14. Mär 2022
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Gesundheit
Journalist: Kirsten Schwieger
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Foto: Privat
Interview mit Patientin Kirsten M., die mit 47 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt.
Was passierte nach Ihrer Diagnose Brustkrebs im Frühstadium?
Ich bin relativ zügig operiert worden. Auf die OP folgte dann eine gro e Unsicherheit, da die Ärzte zu keinem eindeutigen Ergebnis gelangten, ob ich eine Chemotherapie benötige. Kurz nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestellte mich mein Arzt noch einmal ein und empfahl mir einen Test, um mehr Sicherheit für diese Entscheidung zu haben. Er erzählte mir vom Oncotype DX Test, welcher auf Basis entnommener Zellen aus meiner Tumorprobe mein individuelles Rückfallrisiko und den m glichen Nutzen einer Chemotherapie bestimmen könnte.
Was hat der Test ergeben?
Nach einigen bangen Wochen des Wartens teilte man mir mit, dass die Analyse ergeben hätte, dass ich keine Chemotherapie brauchte. Eine Strahlentherapie und eine antihormonelle Therapie würden bei mir ausreichen.
Diese Zeit muss eine Achterbahn der Gefühle für Sie gewesen sein?
Ja, der Gedanke an die Chemo hatte bei mir Angst, Aggression und Ablehnung ausgelöst. Die Sicherheit, darauf guten Gewissens verzichten zu können, hat mich natürlich sehr erleichtert und wahnsinnig glücklich gemacht, es war wie ein zweiter Geburtstag.