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13. Dez 2023

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Gesundheit

Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt

Journalist: Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt

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Foto: Sascha Radtke/DGGG e.V.

Gemeinsam mit allen Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe setze ich mich als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe dafür ein, dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland gerade auch für Frauen zukünftig noch besser wird.

Dies umfasst insbesondere die Sicherstellung einer flächendeckend hohen Qualität in den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe – und das stets auf evidenzbasierter Grundlage, sprich unter Berücksichtigung aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse.

 

Wir Frauenärztinnen und Frauenärzte kümmern uns um die Gesundheit der Frau in allen Lebensphasen vom Säugling bis zur Seniorin. Das umfasst die die Pränatal- und Geburtsmedizin, die Behandlung gutartiger Erkrankungen wie der Endometriose, das gesamte Spektrum der Krebserkrankungen der Frau, die Urogynäkologie, die Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, die integrative Medizin sowie die psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe. In all diesen Bereichen wollen wir den uns anvertrauten Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung zukommen lassen und entsprechend dem medizinischen Fortschritt weiterentwickeln.

 

Diese Kampagne widmet sich aktuellen wichtigen Themen der Frauengesundheit. So etwa der Therapie von Brust- und Eierstockkrebs. Jüngste wissenschaftliche Studien, wie das sogenannte WiZen-Projekt, haben gezeigt, dass von Brustkrebs betroffene Frauen einen signifikanten Überlebensvorteil haben, wenn sie in einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Zentrum behandelt werden. Ihre Sterblichkeitsrate ist demnach niedriger als bei Patientinnen aus Krankenhäusern, die nicht entsprechend zertifiziert waren.

 

Auch der Bereich mentale Gesundheit ist ein Themenschwerpunkt dieser Kampagne. Und das zu Recht. Psychische Erkrankungen nehmen in Zeiten von Arbeitsverdichtung, Personalmangel und technischem Fortschritt zu. Individuelle Strategien zur Vorbeugung von Erschöpfungszuständen und schlimmstenfalls Burn-out gewinnen an Bedeutung. Hierzu gibt es viele sinnvolle Kurse und Programme, die häufig von der Krankenkasse erstattet werden. Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind für jeden Menschen heutzutage wichtiger denn je.

 

Schließlich erfahren Sie auf den kommenden Seiten aktuelle Hintergrundinformationen zum Thema Kinderwunsch und Schwangerschaft. Das Wissen im Bereich der Reproduktionsmedizin wächst stetig. Die Sicherheit der Verfahren ist so hoch wie nie zuvor. Gelingt eine Schwangerschaft, ob auf natürlichem oder medizinisch unterstütztem Wege, ist die Freude meist unermesslich. Denn die Entstehung und die Geburt eines Menschen gehören nach wie vor zu den großen Wundern unserer Zeit. Frauenärztinnen und Frauenärzte sind in dieser außergewöhnlichen Phase – gemeinsam mit den Hebammen – die vertrauensvollen Ansprechpartner für alle Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Aber natürlich auch darüber hinaus, wenn es um die Gesundheit der Frau in der fertilen Phase als auch in der Menopause geht.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.