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2. Okt 2023

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Gesundheit

Schlechtes Hören kann behandelt werden

Journalist: Silja Ahlemeyer

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Foto: CDC/unsplash

Wenn Babys sich unnormal verhalten, kann das an einer Hörminderung liegen. Hilfe steht bereit.

Eine Hörminderung ist die häufigste angeborene Sinnesstörung bei Kleinkindern. Das Bundesministeriums für Gesundheit schätzt, dass rund 80.000 Kinder in Deutschland davon betroffen sind. Mittlerweile ist die Hörakustik so weit fortgeschritten, dass fast alle Einschränkungen beim Hören behandelt werden können. Wenn Eltern Sorge haben, dass etwas mit den Ohren von Sohn oder Tochter nicht in Ordnung sein könnte, sollte in erster Linie der Kinderarzt angesprochen werden, der dann eventuell zum Pädaudiologen überweist. Hinweise auf eine Hörschwäche bei Babys oder Kleinkindern geben dabei mehrere Situationen.

Wenn ein Säugling nicht vor lauten Geräuschen erschrickt und sich nicht durch die Stimme der Eltern beruhigen lässt, ist das ein Warnzeichen.

Auch das Fehlen von Brabbelgeräuschen und stimmhaftem Lachen weist auf eine Hörminderung hin. Bei etwas älteren Kinder sollten Eltern aufmerksam werden, wenn der Nachwuchs undeutlich spricht und Laute in Wörtern vertauscht oder verstärkt die Lippenbewegungen des Sprechers beobachtet und selbst ständig mit lauter Stimme redet.

Die Hör- und Sprachentwicklung wird routinemäßig bei den bekannten U-Untersuchungen durchgeführt. Doch auch zwischen diesen Terminen kann man jederzeit Rat beim Arzt einholen, denn je früher die Kinder bei einer Hörminderung unterstützt werden, desto besser wird ihre spätere Entwicklung verlaufen. Hörgeräte für Kinder sind heutzutage robust und unempfindlich, um gut in den Alltag der jungen Wilden integriert werden zu können. Man kann unter vielen verschiedenen Modellen in bunten Farben und dekorativen Accessoires auswählen. In manchen Fällen ist auch eine künstliche Hörschnecke im Innenohr sinnvoll.