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15. Jun 2022

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Gesundheit

Schön den Durchblick behalten

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Jess Bailey/unsplash

Wenn das Lesen in weite Ferne rückt, korrigieren Lesebrillen unkompliziert die Alterssichtigkeit. Für Trendbewusste gibt es auch 2022 echte Hingucker.

Ab Mitte 40 verliert die Augenlinse an Elastizität. Die Fähigkeit des Auges zur Akkommodation, also der Einstellung der Sehschärfe durch eine Veränderung der Linsenform, lässt nach. Das Sehen im Nahbereich verschlechtert sich. Wie die eigentliche Weitsichtigkeit bringt also auch die Alterssichtigkeit Probleme beim Lesen im gewohnten Leseabstand mit sich. Deswegen wird sie auch Altersweitsichtigkeit genannt, Mediziner sprechen von Presbyopie. Alterssichtigkeit lässt sich nicht rückgängig machen aber gut ausgleichen. Die einfachste Methode hierfür sind Brille oder Kontaktlinsen. Auch Laserverfahren und Operationen sind möglich. Allerdings sind diese noch nicht ausgereift, so dass sie sich in der Praxis bisher nicht bewährt haben. Die wenigen Vorteile überwiegen die Risiken nicht.

Wenn keine Hornhautverkrümmung oder andere Sehschwäche vorliegt, kann eine Lesebrille die Alterssichtigkeit unkompliziert korrigieren. Einfache Lesehilfen oder Fertigbrillen sind in verschiedenen Stärken in Drogeriemärkten erhältlich. Für den Dauereinsatz sind diese allerdings weniger geeignet. Individuell angepasste Lesebrillen, welche die unterschiedlichen Sehdefizite beider Augen berücksichtigen, gibt es beim Optiker. Denn nur selten haben beide Augen die gleiche Brechkraft. Die Kosten für solche Lesebrillen werden allerdings in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Wer bereits an einer Sehschwäche leidet, ist mit einer Gleitsicht- oder Mehrstärkenbrille gut beraten. Das Glas der Gleitsichtbrille ist im Übergang der Zonen so beschaffen, dass es nahes und fernes Sehen ohne sichtbare Kante zwischen den Bereichen ermöglicht und auch den Mittelbereich gut aussehen lässt. Mehrstärken-Kontaktlinsen ermöglichen ebenfalls gutes Sehen im Nah- und Fernbereich. Eine gute Nachricht gibt´s auch noch: Altersweitsichtigkeit gleicht eine bestehende Kurzsichtigkeit aus. 

Neben individuell angepassten Gläsern ist auch die Brillenform für Viele von großer Bedeutung. Vorrang vor allen modischen Trends sollte dabei immer die eigene Gesichtsform haben. Während ganz runde Brillen eher kantigen Gesichtern gut stehen, gehen ovale Modelle bei fast allen Gesichtsformen. Wenig falsch machen kann man mit einem zeitlosen, filigranen Metallgestell. Dieses steht vielen Gesichtern und ist zudem vielfach kombinierbar, so dass bei der Brillenform erlaubt ist, was gefällt und zum Gesicht passt. Im Trend sind momentan Kunststoffrahmen – durchsichtig mit einem Hauch von Farbe oder auch knallbunt. Auch Retro- und Oversized-Brillen sind aktuell echte Renner und Hingucker.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.