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16. Jun 2023

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Gesundheit

Seniorengerechte digitale Alltagshelfer

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: centre for aeging better/unsplash

Ältere Menschen profitieren besonders von smarter Technik – sofern sie einfach zu bedienen ist und nicht stigmatisiert.

Rollatoren mit Hinderniserkennung, Fallsensoren, Notrufuhren oder sprachgesteuerte Rollläden: Digitale Alltageshelfer erfreuen sich großer Beliebtheit. Vorausgesetzt, sie sind einfach zu bedienen und signalisieren ihren Benutzern nicht bei Schritt und Tritt, sich alt und gebrechlich zu fühlen. Über 18 Millionen Deutsche sind tatsächlich über 65 Jahre alt, 1,5 Millionen davon sogar älter als 85 Jahre. 2030 wird fast jeder Dritte hierzulande im Rentenalter sein. Die meisten von ihnen möchten so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben. Ambient Assisted Living (AAL) oder auch Age Tech genannt, unterstützt sie dabei. Die smarten Anwendungen erleichtern den Alltag, schützen vor Unfällen oder sorgen im Notfall für schnelle Hilfe. Laut einer aktuellen Bitkom-Studie wollen sich 62 Prozent der Befragten im Alter von smarten Anwendungen helfen lassen, nur 34 Prozent bevorzugen ein Altenheim. Demgegenüber steht das Ergebnis einer anderen Bitkom-Studie, bei der die Über-65-Jährigen ihre eigene digitale Kompetenz als nur ausreichend bewerten.

Neben einfacher Bedienbarkeit freuen sich Senioren auch, wenn die Geräte aus dem Karton heraus funktionieren beziehungsweise für Installationshilfe gesorgt ist.

Eine Herausforderung für etablierte Hersteller wie Start-ups. So sind extragroße Gerätetasten zwar praktisch, signalisieren jedoch auch eingeschränkte Kompetenz. Viele Produkte werden als stigmatisierend empfunden. Auch freudloses Beige und Grau versprühen eher Krankenhaus-Charme als transformative Aufbruchstimmung. Unschön, insbesondere vor dem Hintergrund, dass nicht wenige Senioren lieber kaschieren möchten, dass sie Hilfe benötigen. Ein neutral-elegantes Design würde hier schon Abhilfe schaffen. Oder Mehrzwecklösungen, wie der Blutdruckmesser, der auch als Fitnesstracker zu nutzen ist. Solche Produkte transportieren nicht die Botschaft von Krankheit, sondern Sportlichkeit. Neben einfacher Bedienbarkeit freuen sich Senioren auch, wenn die Geräte aus dem Karton heraus funktionieren beziehungsweise für Installationshilfe gesorgt ist. Im Idealfall persönlich oder mindestens telefonisch.

Viele der AALs, wie steuerbare Rollläden, Herde oder Lampen sind mittlerweile in Smart-Home-Systeme integriert. Einfach bedienbar per Sprachbefehl gleichen sie kleinere und größere Beeinträchtigungen im Alter aus und sind in der Summe eine bedeutende Entlastung. Abschaltautomatiken und Alarmsysteme wie der Hausnotruf bieten darüber hinaus Sicherheit – insbesondere, wenn Gedächtnis oder Körperbeherrschung nachlassen. Ein wichtiger Aspekt, der insbesondere Angehörige überzeugt und beruhigt. Auch digitale Tablettenspender mit Erinnerungsfunktion können Leben retten. Genauso wie digitale Blutdruckgeräte, welche die Werte auf Wunsch auch ans eigene Smartphone oder direkt zum Arzt schicken. Smarte Armbanduhren und Seniorenhandys punkten neben der Messung und Aufzeichnung von Gesundheitsdaten mit automatischer Sturzerkennung, Notruf-Button und Ortung. Doch bei all dem Segen digitaler Technik darf der soziale Austausch nicht vernachlässigt werden. Roboter können zwar Medikamente bringen, ersetzen aber nicht persönliche Gespräche und Anteilnahme. Und Kinder und Enkel wollen nicht nur als Beobachter vitaler Lebenszeichen via App verortet werden, sondern auch als realer Besuch in den eigenen vier Wänden.

Der Verein Care for Innovation e. V. ist ein Zusammenschluss junger, innovativer Unternehmen, die gemeinsam die Digitalisierung der Pflege vorantreiben. Unter careforinnovation.com/loesungen finden sich viele zeitgemäße, bedürfnisorientierte Anwendungen, um die Herausforderungen der alternden Gesellschaft zu bewältigen.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr