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21. Feb 2024

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Gesundheit

Smart(es) sehen – in jedem Alter!

Journalist: Pia Rische

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Foto: Pexels

Sind die vermeintlich hilfreichen digitalen Prozesse und Kommunikationstechnologien, so smart und einfach zu bedienen, wie sie scheinen?

Online-Meetings, Videotelefonate mit der Familie oder der Lebensmitteleinkauf über Handy, Tablet und Co. – es wird immer digitaler und smarter. Aber was passiert, wenn man all die smarten Lösungen nicht mehr gut erkennen kann?

Die Abnahme der Sehkraft ist im Alter nicht ungewöhnlich, bedarf aber in mancher Situation kleiner Hilfsmittel. Während für das Lesen einer Zeitung eine Lupe als einfache Hilfe dienen kann, wurden mittlerweile zum Teil ganze Abläufe und Prozesse digitalisiert und erschweren somit alltägliche Dinge. Beispielsweise das E-Banking oder das digitale Einreichen verschiedener Dokumente haben sich seit einigen Jahren etabliert.

Die Coronapandemie hat diese Situation nochmals beeinflusst. Ein Videoanruf mit der Familie oder der Online-Einkauf von Lebensmitteln sind Alternativen, die seit den pandemiebedingten Einschränkungen vermehrt genutzt werden.

Diese Abläufe, die zum Teil den Alltag immens erleichtern können, bringen auch einige Hürden mit sich. Sie bieten technikaffinen Personen einige Chancen, in gewissen Situationen aber auch Gefahren. Ältere Personen sind häufig nicht nur durch eine abnehmende Sehkraft beeinträchtigt, sondern dadurch auch in ihrer Mobilität eingeschränkt. Möglichkeiten wie das Online-Banking oder das Bestellen von Lebensmitteln oder Medikamenten kann einer Person, die in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, den Alltag erleichtern. Allerdings stellen wiederum diese webbasierten Prozesse sehbeeinträchtigte Personen vor einige Herausforderungen. Besonders das Online-Banking ist ein sensibles und heikles Thema, weshalb für die Nutzung vorausgesetzt werden muss, sich im gesamten Ablauf sicher zu fühlen. Wenn jedoch die Sehkraft nicht ausreicht und wichtige Felder nicht erkannt werden können, kann dies der Verwendung des Online-Bankings im Weg stehen und die NutzerInnen verunsichern.

Genau in solchen Fällen gibt es aber diverse Hilfsmittel, die zur Unterstützung dienen. Beispielsweise können Lesegeräte dabei helfen Zeitschriften, Rezepte oder Briefe optisch an die Bedürfnisse des sehbeeinträchtigten Anwenders anzupassen und vorlesen zu lassen. Zudem unterstützen Hilfsmittelsoftware aus einer grossen Menge an Informationen die wichtigsten Inhalte herauszufiltern und diese ebenfalls vorzulesen.

Zum Teil werden die Kosten von der Versicherung getragen. Sollte dies aufgrund des Alters nicht mehr über die Invalidenversicherung abgesichert sein, gibt es ein grosses institutionelles Netz, welches Betroffenen helfen kann. Einige Fürsorge-Stellen oder Verbände, wie unter Anderem der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband SBV oder der Blinden-Bund, stehen nicht nur mit Beratungsangeboten, sondern auch mit technischen Hilfsmitteln helfend zur Seite. Teilweise werden zudem Kurse angeboten, die den Umgang mit technischen Hilfsmitteln erleichtern. Individuell auf die Personen abgestimmt, entsprechend ihrer Sehfähigkeit. Um den Zugang zu solchen Schulungen zu erleichtern, gibt es ausserdem das Angebot, diverse Schulungen zuhause zu absolvieren.

Ziel ist es, digitale Barrieren in jeglicher Form zu verringern oder ganz abzubauen. Sodass die Nutzung digitaler Kommunikationstechnologien in jedem Alter Spass macht!

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.