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4. Mär 2025

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Gesundheit

So macht Sport glücklich

Journalist: Julia Butz

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Foto: ketut subiyanto/pexels

Mehr Muskeln, mehr Ausdauer, bessere Laune. Schon zwanzig Minuten Bewegung am Tag haben einen nachgewiesenen Anti-Aging-Effekt.

Sport? Im Fitnessstudio schwitzen? Oh nein, da sind ja Anstrengung, Disziplin und Ausdauer gefragt! Gerade zu Beginn fällt es vielen Menschen schwer, überhaupt in die Bewegung zu kommen. Dabei kann es ganz einfach sein. Erstes Ziel: 70 Minuten in der Woche aktiv sein. Das sind gerade mal 10 Minuten am Tag Radfahren, Nordic Walking, Tanzen oder Joggen. Dabei tut man nicht nur seinem Körper etwas Gutes, auch die Psyche freut sich. Wer dann längere Sportroutinen in seinen Alltag integriert, darf sich zudem über einen wahren Energie-Boost freuen. Denn regelmäßige Bewegung verringert das Gefühl der Erschöpfung: Mehr Blut pumpt in das Herz, sorgt damit für mehr Sauerstoff in den Muskeln und schüttet ganz nebenbei kräftig Glückshormone aus.

Eine gesunde Sportroutine sollte allerdings nie aus immer den gleichen Ausdauertrainings bestehen. Beim Schwimmen beispielsweise werden viele Muskelpartien gleichzeitig beansprucht, ohne schnell zu überlasten; das Laufen gibt hingegen den Knochen mehr Impulse. Der Mix aus verschiedenen Bewegungsarten macht‘s. Wer Cardio- und Ausdauersport mit Krafttrainings kombiniert, beugt langfristig chronischen Krankheiten vor. Eine Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems ist beim Laufen, Joggen, Radfahren oder Schwimmen sehr selten. Krafttrainings aber sollten überlegt dosiert sein. Bloß keine Schmerzen ignorieren! Das Warnsignal unseres Körpers kommt nicht von ungefähr und zeigt vielleicht auch an, dass wir etwas falsch machen. Statt immer weiterzumachen, weil man sein selbst gestecktes Ziel partout erreichen will, ist es genauso gut, das bereits erreichte Level auf gesunde Art zu halten.

Wer Cardio- und Ausdauersport mit Krafttrainings kombiniert, beugt langfristig chronischen Krankheiten vor. Eine Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems ist beim Laufen, Joggen, Radfahren oder Schwimmen sehr selten.

Entscheidend für die körperliche Fitness ist neben regelmäßiger Bewegung die richtige Ernährung. Natürlich spielen dabei zahlreiche Faktoren eine Rolle und je nach Körpergewicht und -größe, Trainingsinhalten und -intensität, unterscheiden sich Energie- und Nährstoffbedarf. Ausdauerathleten verbrennen beispielsweise durch das überwiegend niedrig-intensive Training mehr Fette als andere Sportler, müssen deshalb aber nicht zwangsläufig reines „Carbo-Loading“ betreiben. Alle aufgenommenen Kohlenhydrate verpuffen, wenn man nicht ausreichend trinkt. Experten empfehlen zwischen 0,5 und 1 Liter pro Stunde bei großer Belastung, bei länger dauernden sollte nach spätestens 30 Minuten getrunken werden. Da gerade bei Ausdauerbelastungen neben dem Flüssigkeitshaushalt auch die Nährstoffbilanz ausgeglichen werden muss, sind Sportgetränke, die Natrium und Kohlenhydrate enthalten, der Zufuhr reinen Wassers überlegen.

Fleisch- oder Pflanzenfresser: Welches sind die optimalen Kraftstoffe für den Körper? Ernährungs- und Sportmediziner sind sich heute nur darüber einig, dass sie sich nicht einig sind, ob eine vegetarische oder vollwertige Ernährung besser oder schlechter ist. Als Hauptlieferant von Eiweiß stellen Fleisch und Fisch eine wichtige Nahrungsquelle dar. Und jeder Kraftsportler weiß, dass es für den Aufbau von Muskelmasse hochwertiger Proteine bedarf. Mit veganer Ernährung zum Muskelpaket? Viele zweifeln, dass Muskelaufbau auch ohne Eier, Quark und Fleisch möglich ist.

Das entzündungshemmend und blutdrucksenkende Omega 3 macht fitter und sorgt für eine bessere Regeneration.

Bei allen Ernährungsweisen ist es gleich wichtig, darauf zu achten, alle Nährstoffe zu erhalten. Wie Vitamin B oder Omega-3-Fettsäuren, die in tierischen Produkten vorkommen, aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Rapsöl, Avocado, Chiasamen und vielen Nüssen. Das entzündungshemmend und blutdrucksenkende Omega 3 macht fitter und sorgt für eine bessere Regeneration. Wer viel grünes Gemüse zu sich nimmt benötigt in der Regel keine zusätzliche Folsäure, die für die Zellteilung und Blutbildung wichtig ist. Das Spurenelement Eisen transportiert Sauerstoff in Körper und Muskeln und findet sich verstärkt in rotem Fleisch. Jod, von dem viel in Fisch, Spinat und Milch steckt, sorgt für mehr Energie und bessere Ausdauer. Selen schützt unsere Zellen und findet sich u. a. in Nüssen, Kohl und Linsen. Letztere sind die Mineralstoffe, bei denen bei vielen Menschen ein Mangel vorliegt. Auch der Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet, da Ernährung und Sonnenlicht bei konsequent eingesetztem Sonnenschutzmittel oft keine verlässlichen Quellen für eine ausreichende Versorgung darstellen.

Eigentlich sollte, wer sich aus überwiegend frischen und wenig verarbeiteten Lebensmitteln verpflegt, prinzipiell keine Nahrungsergänzungsmittel benötigen. Da dies aber im hektischen Alltag gar nicht so einfach ist, läuft die Zufuhr diverser Vitamine und Mineralstoffe in der Realität nur suboptimal. Selbst für diejenigen, die selbst kochen und nicht regelmäßig zu Fast Food greifen. Auch aus Sicht von Ernährungsexperten ist eine pauschale Aussage über die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln nicht möglich. Um nicht von einigen Nährstoffen zu wenig zu erwischen, kann ein Multivitamin-Mineralstoff keine schlechte Wahl sein. Supplements wie Zink, Vitamin C und E können einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Vitamin- und Mineralstoffzufuhr liefern. Wer sicher gehen will, lässt seinen Blutspiegel vor Beginn einer möglichen Supplementierung überprüfen. Grundsätzlich sollte ein Nahrungsergänzungsmittel nie zu hoch dosiert sein und maximal einen Tagesbedarf enthalten, damit bei der Einnahme über einen längeren Zeitraum kein Risiko einer Überdosierung besteht. Und eines sollte sich von selbst verstehen: Eine ungesunde Ernährung mit zu wenigen Nährstoffen kann über Vitaminsupplements nicht zu einer gesunden Ernährung werden.

Factbox:

2023 nutzten 65 Prozent der deutschen Konsumenten Nahrungsergänzungsmittel. Zu den Top Drei der beliebtesten gehörten dabei Vitamin D, Vitamin C und Multivitaminpräparate. Bei den Mineralstoffen lag Magnesium vor Eisen und Kalzium. Quelle: Vitamine & Nahrungsergänzungsmittel Markt Report 2023 Deutschland, Mintel_

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.