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20. Mär 2023

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Gesundheit

Starke Bohne

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: DKV, Rodrigo Flores/unsplash

Kaffee ist ein großer Genuss und ebensolcher Wirtschaftsfaktor. Ein kleiner Überblick über Anbaugebiete, Kaffeepflanzen und -varietäten.

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Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes e. V.

Das Lieblingsgetränk der Deutschen verfügt über eine jahrhundertalte, bewegte Geschichte. Von der äthiopischen Region Kaffa gelangte der Kaffee wohl im 14. Jahrhundert in die arabische Welt. Lange Zeit hüteten die Araber den Kaffeeanbau wie ein Staatsgeheimnis und versuchten den Export keimfähiger Bohnen zu unterbinden. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg der Kolonialmächte und dem Ausbau von Handelswegen wurden Kaffeepflanzen ab dem 16. Jahrhundert aber in alle Teile der Erde gebracht, die für den Kaffeeanbau geeignet schienen.

Insbesondere Länder in Äquatornähe kristallisierten sich aufgrund ihres tropischen, frostfreien Wechselklimas als ideale Anbaugebiete heraus. Im sogenannten Kaffeegürtel ist heute die Top Ten der weltweit größten Kaffeeanbaugebiete beheimatet. Neben dem Ursprungskontinent Afrika gibt es eine Reihe weiterer wichtiger Anbaugebiete in Mittel- und Südamerika sowie in Asien. In etwa 50 tropischen und subtropischen Ländern wird Kaffee heute als Kulturpflanze angebaut. Der weltweit größte Kaffeeproduzent ist Brasilien, sowohl im Hinblick auf Erntefläche als auch die Ertragsmenge. Gut ein Drittel der weltweiten Kaffeeproduktion stammt von dort. Danach folgen Vietnam, Kolumbien, Indonesien und erst an fünfter Stelle das Ursprungsland Äthiopien.

Obwohl über 120 Kaffeepflanzenarten existieren, werden nur vier für die Kaffeeherstellung genutzt: Coffea arabica, canephora, liberica und excelsa. Wirtschaftlich gesehen sind nur die Bohnen der Coffea arabica und Coffea canephora, besser bekannt als Arabica und Robusta, von Bedeutung. „Gut 61 Prozent der Welternte entfallen auf Arabica und circa 39 Prozent auf Robusta. Die Weltmarktanteile der übrigen Arten sind so gering, dass sie kaum ins Gewicht fallen. Dieser Umstand ist im Geschmack der weltweiten Kaffeekonsumenten sowie botanischer und verarbeitungstechnisch eher unattraktiver Gegebenheiten begründet“, erläutert Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes e. V.

Die empfindliche Arabicapflanze wird in Mittel- und Südamerika sowie im Südosten Afrikas angebaut. Deren Bohnen enthalten mehr Kaffeeöle als Robustabohnen und gelten daher als hochwertiger. Arabica-Kaffee ist sehr gut verträglich und besitzt einen deutlich geringeren Koffeingehalt als Robusta. Die Bohnen der robusteren Robustapflanze enthalten zudem mehr Säure, was sich im kräftigeren Geschmack niederschlägt. Robustabohnen sind nicht so edel im Geschmackserlebnis und deshalb deutlich günstiger als Arabica. Robustabohnen werden vorzugsweise in traditionellen Espressomischungen verwendet. 

Eine Kaffeeart wird in verschiedene Varietäten, beziehungsweise Kaffeesorten eingeteilt. Solche Varietäten entstehen beispielsweise durch Kreuzungen oder Züchtungen – beispielsweise Arabica-Varietäten wie Typica, Bourbon, Maragogipe, Java, Ethiopia oder Geisha. „Die Varietäten unterscheiden sich nur wenig in ihren Merkmalen. Durch beispielsweise divergente Anbaubedingungen und lokale Gegebenheiten ist der jeweilige Geschmack jedoch individuell", skizziert Preibisch.

Einen wesentlichen Einfluss auf Geschmacksprofil der Kaffeebohnen besitzt der Prozess des Röstens. „Erst durch zahlreiche primäre und sekundäre chemische Reaktionen im Röstvorgang erhalten die Bohnen ihr unverwechselbares Aroma. Deshalb wird das Rösten auch „Veredelung“ genannt“, erklärt Preibisch. Die Verfahren und Geräte dazu sind so unterschiedlich wie die verschiedenen Kaffees, die daraus entstehen.

Wichtige Faktoren, die bei der Röstung u. a. den Geschmack beeinflussen, sind die Dauer und der Temperaturverlauf. Eine grobe Übersicht, welche Röstung für welche Kaffeekreation besonders geeignet ist:
Heller Röstgrad: Geeignet für Filterzubereitung.
Mittlere Röstung: Geeignet für Filterzubereitung oder für Café Crème.
Dunkler Röstgrad: Ideal für Espressozubereitung.

4. Mär 2025

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Gesundheit

Rückengesundheit: Ein Weg zu mehr Lebensqualität für alle – Detlef Detjen, Geschäftsführer des Vereins Aktion Gesunder Rücken e.V.

**Wer kennt sie nicht? Rückenschmerzen sind ein weit verbreitetes Phänomen – sie betreffen nahezu alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Körperbau.** Drei von vier Deutschen erleben mindestens einmal im Leben Beschwerden im Rückenbereich. Doch diese Schmerzen müssen nicht als unvermeidlich hingenommen werden: Bereits seit 30 Jahren engagiert sich der unabhängige Verein **„Aktion Gesunder Rücken e. V.“ (AGR)** für die Förderung der Rückengesundheit. Mit Angeboten, wie dem AGR-Gütesiegel für besonders rückengerechte Produkte, Schulungen im Fachhandel und für Therapeuten sowie umfassender Aufklärung und hilfreichen Tipps werden Betroffene unterstützt, Rückenschmerzen zu vermeiden. **Geschlechtsspezifische Ansätze zur Rückengesundheit** Rückengesundheit betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, doch die Ursachen unterscheiden sich oft. Neben allgemeinen Gründen wie Haltungsschäden, Muskelverspannungen, Bewegungsmangel und Erkrankungen leiden Frauen häufig durch hormonelle Schwankungen, Schwangerschaft oder Osteoporose. Männer sind durch berufliche Belastungen oder falsches Training betroffen. Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. >Frauen profitieren von Yoga und Entspannungstechniken, während Männer durch Muskelaufbau und Stressmanagement Beschwerden vorbeugen können. Starke Rumpfmuskeln stabilisieren die Wirbelsäule und senken das Risiko für Schmerzen. **Bewegung und Ergonomie: Schlüssel zur Prävention** In mehr als 90 Prozent der Fälle sind Rückenschmerzen unkompliziert und verschwinden von selbst oder lassen sich durch gezielte Maßnahmen lindern. Die Hauptursachen – Muskelverspannungen und Bewegungsmangel – können durch einfache Gewohnheitsänderungen reduziert werden. Tägliche Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder Treppensteigen, gehört zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus spielt die Ergonomie am Arbeitsplatz und Zuhause eine zentrale Rolle. Ergonomische Sitzmöbel und höhenverstellbare Schreibtische unterstützen den Rücken und beugen Fehlhaltungen vor. Das **AGR**-Gütesiegel ist eine anerkannte Orientierungshilfe beim Kauf rückenfreundlicher Produkte und hilft Verbrauchern, rückengerechte Produkte zu erkennen. **Ganzheitliche Ansätze für einen gesunden Rücken** Neben Bewegung und Ergonomie tragen auch Entspannungstechniken oder Achtsamkeitsübungen, sowie eine bewusste, vollwertige Ernährung zu einer besseren Rückengesundheit bei. Ein gesunder Schlaf – unterstützt durch eine rückengerechte Matratze – sorgt für Regeneration und entlastet die Wirbelsäule. **Tag der Rückengesundheit: Nacken- und Schultermuskulatur im Fokus** Der jährliche Aktionstag am 15. März wird seit über 20 Jahren von der AGR initiiert. Unter dem Motto **„Nacken im Fokus: Beweglich bleiben – Schmerz vertreiben“** stehen in diesem Jahr Vorträge, Workshops und Mitmachaktionen im Mittelpunkt. Die AGR unterstützt Veranstalter rund um den Tag der Rückengesundheit mit kostenfreien Materialien und einem bundesweiten Veranstaltungskalender. ## Gemeinsam für einen gesunden Rücken Rückengesundheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die Männer und Frauen gleichermaßen betrifft. Der Tag der Rückengesundheit lädt ein, neue Ansätze zur Förderung der eigenen Gesundheit zu entdecken: www.agr-ev.de/tdr