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12. Dez 2023

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Gesundheit

Stoffwechsel im Wandel: Die Bedeutung der richtigen Ernährung

Journalist: Nadine Wagner

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Foto: Teona Swift/pexels

Mit steigendem Alter sinkt der Appetit – umso wichtiger sind vollwertige, nährstoff- und vitaminreiche Mahlzeiten sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.  

Ab ca. dem 40. Lebensjahr verlagert sich die Hauptausrichtung des Körpers von Wachstum hin zum Erhalt der Körpermasse. Das liegt mitunter an einem sinkenden Spiegel des Wachstumshormons Somatropin, das normalerweise fettabbauend wirkt. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und infolgedessen sinkt auch der Energieverbrauch. Vor allem bei Frauen nimmt ausserdem die Fettanlagerung im Bauchraum und rund um die inneren Organe zu.

Um sich weiterhin einer optimalen Gesundheit und Lebensqualität zu erfreuen, gilt es, die Ernährungsgewohnheiten den körperlichen Bedürfnissen entsprechend anzupassen. Diverse Studien offenbaren, dass insbesondere der Bedarf an Proteinen im Alter etwas höher ist. Hochwertige Proteinquellen stellen Fisch, (fettarme) Fleisch- und Milchprodukte sowie Hülsenfrüchte dar. Daneben wirken sich viel Gemüse und Obst – empfohlen werden fünf Portionen pro Tag – positiv auf den Erhalt der Muskelfunktion aus. Gleichzeitig schützen die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe die Zellen, unterstützen das Immunsystem und hemmen Entzündungen.

Da die Magen-Darm-Funktion altersbedingt allerdings weniger effizient arbeitet, wird die Aufnahme von wichtigen Vitaminen und Spurenelementen häufig erschwert.

Kritisch sind insbesondere die Vitamine B12, C, D und E sowie Folat (Folsäure), Eisen, Magnesium und Calcium. Eine unzureichende Versorgung mit bspw. Vitamin B12 kann unter anderem zu einer Blutarmut oder zur Schädigung des Rückenmarks führen. Enthalten ist jenes Coenzym vor allem in Fleisch, Leber, Eiern, Milch und sauervergorenen Lebensmitteln. Eine Unterversorgung mit Magnesium zieht hingegen Symptome wie Müdigkeit, Schwäche und Muskelkrämpfe mit sich, aber auch Konzentrationsprobleme, nervöse Unruhe und depressive Verstimmungen sind möglich. Eine ausreichende Zufuhr dieses Spurenelements wirkt sich entsprechend positiv auf die Psyche und das Gedächtnis aus.

Eine zusätzliche Supplementierung von Mikronährstoffen durch Nahrungsergänzungsmittel kann daher notwendig sein, sollte jedoch erst nach Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin erfolgen, da es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen kann. So kann die Einnahme von Folat-, Calcium- oder Magnesiumpräparaten die Wirkung von Antibiotika herabsetzen.

Essen sollte trotz allem stets mehr sein als ein blosses Aufnehmen von Nährstoffen. «Geniesser essen gesünder», lautet das Fazit von Ernährungsexperten. Achtsamkeit ist hier das Stichwort. Des Weiteren können bereits kleinere und regelmässigere Mahlzeiten dazu beitragen, eine ausreichende Nährstoffzufuhr sicherzustellen.   

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.