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13. Dez 2023

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Gesundheit

Tabuthema Sexualität – Warum offene Kommunikation und Prävention entscheidend sind.

Journalist: Pia Rische

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Foto: RHSC/unsplash

Offene Kommunikation und die Selbstfürsorge in Bezug auf Sexualität fällt vielen Personen schwer. Besonders Männer sehen die eigene Sexualität als Tabuthema an und scheuen sich vor vermeintlich unangenehmen Gesprächen! Doch gerade bei sexueller Gesundheit und den damit verbundenen Geschlechtskrankheiten bedarf es einer offenen Kommunikation und Prävention.

Geschlechtskrankheiten werden hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr oder sexuelle Kontakte übertragen und werden daher auch als „STI“ (sexual transmitted infection = sexuell übertragbare Infektionen) bezeichnet.

Mögliche Symptome sind unter anderem Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, Juckreiz, Ausfluss aus der Harnröhre oder Schwellungen und Schmerzen an Genitalien, Mund oder der Analregion. Das Problem: Die Übertragung der Krankheitserreger geschieht oft auch unwissentlich, da zum Teil keine eindeutigen Symptome auftreten oder die Krankheit symptomlos verläuft. In jedem Fall ist es daher ratsam bei einem Verdacht der Übertragung oder bei auffälligen Veränderungen sich ärztlich untersuchen zu lassen und präventiv zu schützen! Hilfreich sind neben Kondomen auch Lecktücher, Femidome und die Hygiene von Sexspielzeug.

Wenn das Kondom doch mal reißt und man Bedenken einer Übertragung hat, gibt es einen Tipp zur Soforthilfe: Nach dem Geschlechtsverkehr urinieren und so im besten Fall Erreger aus der Harnröhre spülen!

Daneben können regelmäßige Tests auf Geschlechtskrankheiten Sicherheit bieten und so auch zukünftige Partnerinnen und Partner schützen. Dafür gibt es eine Reihe Beratungsstellen, wie beispielsweise Gesundheitsämter, Präventionsprojekte oder spezialisierte Ärzte.

Besonders gut zu wissen: Die meisten STI sind medikamentös behandelbar und hinterlassen keine bleibenden Schäden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden!

24. Sep 2025

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Gesundheit

Bunt ist frauengesund – mit Dr. Silja Schäfer

![SiljaSchäfer_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Silja_Schaefer_online_b0806d2908.jpg) ```Dr. Silja Schäfer, Hausärztin und Ernährungsmedizinerin``` **Frau Schäfer, dass die Ernährung allgemein zum Großteil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen bestehen sollte, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie jedoch können Frauen ihre Gesundheit besonders gut fördern?** Indem sie vor allem auf eine stimmige Basis achten. Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. Das Motto sollte sein „Eat the rainbow“. Das bedeutet, dass wir Lebensmittel in allen Farben zu uns nehmen sollten. Wer das berücksichtigt, darf auch gern etwas zyklusorientiert essen und sich zum Beispiel während der Periode mal Schokolade oder ein Stück Kuchen gönnen, wenn das Bedürfnis da ist. **Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln?** Supplemente sind da sinnvoll, wo sie benötigt werden. Bei jungen Frauen mit starker Blutung etwa ist es manchmal notwendig, Eisen zuzuführen. Wer die Pille nimmt oder auch viel Stress hat, zum Beispiel durch Kleinkinder im Haushalt, der hat oft ein einen verstärkten Bedarf an B-Vitaminen. Im Winter herrscht bei sehr vielen Frauen ein Vitamin-D-Mangel. Allerdings sollte man die Notwendigkeit für Zusatzvitamine zuerst einmal beim Hausarzt abklären und sie nicht einfach nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Ein Zuviel an Nahrungsergänzungsmitteln kann auch schaden. Und auch hier gilt: Die allgemeine Ernährung muss ausgewogen sein. Wer drei Burger im Fast-Food-Restaurant isst und denkt, sich dann mit einer Multivitamintablette als Ausgleich etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch. **Wie verändert sich die Ernährung in den Wechseljahren?** Die Wechseljahre bedeuten Umschwung. Die Muskulatur wird weniger, wenn man sie nicht trainiert, und der Grundumsatz sinkt. Diese Voraussetzungen führen bei vielen Frauen zu Übergewicht und ungesundem Bauchfett. Das ist oft der Beginn zukünftiger Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung so einzustellen, dass man gar nicht erst ins Übergewicht kommt. Das klappt unter anderem durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und auch mal mehrstündigen Essenspausen zwischendurch. >Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. **Was können Frauen tun, wenn sie merken, dass in den 40ern die Hormone abfallen?** In den Wechseljahren nimmt erst das Progesteron, etwas später dann Östrogen, immer weiter ab. Frauen sollten jetzt darauf achten, genug Proteine zu sich zu nehmen, etwa aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Zucker stört den Hormonhaushalt zusätzlich und sollte so gut wie möglich gemieden werden. Wichtig ist auch: Der Mythos „Fett macht fett“ ist falsch. Gesunde Fette sind wichtig für uns Frauen. Olivenöl, Leinöl, Fisch und Algen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen und helfen ebenfalls, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Wer vermehrt Probleme mit dem Hormonumschwung hat, kann fermentiertes Soja ausprobieren, am besten in Form von Misopaste oder Tempeh.