12. Jun 2024
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Gesundheit
Journalist: Kirsten Schwieger
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Foto: Teona Swift/pexels
Frauen, die unter Wechseljahresbeschwerden leiden, haben eine große Auswahl an Behandlungsmöglichkeiten.
Plötzliche Hitzewallungen, Nachtschweiß, Stimmungsschwankungen und Schlafstörungen sind bei Frauen mittleren Alters ein untrügliches Zeichen für die Wechseljahre. Wobei es auch Frauen gibt, die die hormonelle Umstellung ohne solch leidige Symptome hinter sich bringen. Fakt ist, dass im Leben jeder Frau ab Mitte, Ende 40 die Produktion der weiblichen Sexualhormone langsam nachlässt, um mit Mitte, Ende 50 gänzlich zum Erliegen zu kommen. Das liegt daran, dass sich die Eizellenreserve dem Ende zuneigt und die Eileiter langsam ihre Funktion einstellen. Erst sinkt der Spiegel des Progesteron (Gelbkörperhormon), später die Östrogenkonzentration. Während diese Hormone langsam schwinden und der Zyklus unregelmäßig wird, produziert die Hirnanhangdrüse allerdings weiterhin Hormone, welche für den Eisprung notwendig sind. Diese Hormonturbulenzen haben große Auswirkungen auf Körper und Psyche.
Rund 75 Prozent aller Frauen sind im Laufe ihrer Wechseljahre von klimakterischen Beschwerden wie beispielsweise den eingangs genannten betroffen. Etwa ein Drittel bis die Hälfte aller Betroffenen fühlt sich stark beeinträchtigt. Auch trockene (Schleim-)Haut, Gewichtszunahme oder Konzentrationsstörungen sind weit verbreitete Wechseljahresbeschwerden. Zudem können die Wechseljahre ein erhöhtes Risiko für Osteoporose, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Darmkrebs und sogar Depressionen mit sich bringen.
Aus diesen Gründen wurden Frauen in den Wechseljahren bis Anfang dieses Jahrtausends häufig Hormonpräparate mit hoch dosiertem Östrogen verschrieben. Allerdings steht die Hormonersatztherapie (HET) trotz Fortschritten weiterhin im Verdacht, ein erhöhtes Risiko für Brust-, Eierstock- sowie Gebärmutterschleimhautkrebs mit sich zu bringen. Wobei eine reine Östrogentherapie in Form von Gel, Spray oder Pflaster dieses Risiko weniger erhöht als Kombinationspräparate aus Östrogen und synthetischem Gelbkörperhormon (Gestagen) in Tablettenform. Bei sehr stark eingeschränkter Lebensqualität wird eine HET heute nach genauer Nutzen-Risiko-Abwägung nur über einen möglichst kurzen Zeitraum durchgeführt.
Eine Alternative zur HET sind Phytohormone. Diese pflanzlichen Hormone (beispielsweise aus Yamswurzel, Traubensilberkerze, Rotklee, Soja oder Mönchspfeffer) üben auf den menschlichen Hormonstoffwechsel eine ähnlich regulierende Wirkung aus wie körpereigene Östrogene. Allerdings kann bis dato auch bei der Phytohormon-Einnahme langfristig kein unerwünschtes Zellwachstum ausgeschlossen werden. So greifen viele Frauen zu homöopathischen Mitteln wie Sepia C 30 oder Schüssler Salzen (Nr. 7, 8 und 11). Auch Akupunktur sowie die Stimulation bestimmter Akupressurpunkte soll sich positiv auf typische Wechseljahresbeschwerden auswirken. Andere Frauen wiederum schwören auf Entspannungstechniken wie Yoga und autogenes Training oder auf Aromatherapien mit Ölen aus Zypresse, Lavendel oder Bergamotte.
Auch eine ausgewogene, protein- und ballaststoffreiche Ernährung mit gesunden Fettsäuren und wenig leeren Kohlenhydraten, wie Weißmehl, Zucker oder Fertigessen, kann Wechseljahres-Symptome lindern. Mit scharfen Gewürzen und Alkohol sollten Frauen in den Wechseljahren ebenfalls sparsam sein.
Menopause: Zeitpunkt der allerletzten Regelblutung Prämenopause: Abschnitt der Wechseljahre vor der Menopause (beginnt meist Mitte 40) Perimenopause: genau das Jahr vor und nach der Menopause Postmenopause: Abschnitt der Wechseljahre, welcher 12 Monate nach der letzten Regelblutung beginnt. Kann viele Jahre andauern. Bei den meisten Frauen dauern die Wechseljahre insgesamt zehn bis 15 Jahre