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17. Mär 2023

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Gesellschaft

Transparent, planbar, sicher und effizient

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Evgeniy Surzhan/unsplash

Die Digitalisierung hat viele Vorteile für Bauprojekte, erklärt Gunther Wölfle, Geschäftsführer von buildingSMART Deutschland e. V.

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Gunther Wölfle, Geschäftsführer von buildingSMART Deutschland e. V.

Die Bundesregierung verknüpft mit der Digitalisierung auch einen Schub für den Bau neuer Wohnungen und die Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur. Kann Digitalisierung helfen, das Planen und Bauen deutlich zu beschleunigen?
Digitale Werkzeuge und Methoden können in der Tat einen wichtigen positiven Beitrag dazu leisten, dass Planungen und auch das Bauen schneller und effizienter und auch nachhaltiger ablaufen. Unsere Mitglieder bei buildingSMART Deutschland belegen dies in ihren Projekten mitunter eindrucksvoll. Natürlich macht Digitalisierung per se nicht alles besser. Jedoch werden Abläufe transparenter, planbarer, sicherer und damit insgesamt effizienter. Das Planen und Bauen und auch der Betrieb von Bauwerken sind komplex und fordern viele Beteiligte – wenn es gelingt, alle Beteiligten zu einer guten und aufeinander abgestimmten Zusammenarbeit zu organisieren, ist sehr viel gewonnen, auch und gerade im Sinne von mehr Nachhaltigkeit. Digitale Methoden und Werkzeuge sind dafür schlicht unerlässlich.

Wenn wir in die Bauwirtschaft schauen, wie weit ist Digitalisierung denn dort schon verbreitet?
Da ergibt sich ein gemischtes Bild – besonders die Planer und darunter die größeren Unternehmen sind schon ziemlich weit und nutzen beispielsweise Building Information Modeling (BIM) durchgehend. Kleinere Unternehmen, und davon gibt es in der deutschen Bauwirtschaft sehr viele, und tun sich mitunter schwer. Jedoch, auch hier finden sich etliche Beispiele, die sich sehr erfolgreich der Digitalisierung zuwenden und sehr schnell dazu lernen. Das ist unter anderem auch bei buildingSMART Deutschland möglich, etwa über unsere monatlichen Online-Tutorials oder beim buildingSMART-Anwendertag, der in diesem Jahr am 10. Mai 2023 in Stuttgart stattfinden wird.

Braucht es mehr Förderung von Seiten des Staates für die digitale Transformation?
Es gibt schon einiges, was staatliche Stellen und Ebenen tun, beispielsweise ist erst kürzlich das Mittelstand-Digital Zentrum BAU gestartet, das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird und sich explizit an kleine und mittelständische Unternehmen der Bauwirtschaft wendet. Auch einige Bundesländer sind mit Förderprogrammen und Pilotprojekten aktiv und selbst Kommunen springen auf, wie beispielsweise die Stadt Stuttgart, die bei all ihren Bauvorhaben künftig voll auf BIM setzt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor aus unserer Sicht ist zudem, dass die öffentliche Hand ganz klar auf Open-BIM setzt, also der Daten- und Informationsaustausch mit offenen Schnittstellen und Datenformaten funktionieren muss. Dafür setzt sich buildingSMART mit seinen weit über 700 Mitgliedern aktiv ein und entwickelt genau solche Lösungen.

buildingSMART Deutschland ist seit über 25 Jahren das Kompetenznetzwerk für die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft und für Open-BIM. Rund 700 Unternehmen, Forschungs- und Hochschuleinrichtungen, Behörden und Institutionen der öffentlichen Hand sowie Privatpersonen aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft sind Mitglied bei buildingSMART Deutschland.
www.buildingsmart.de.       

11. Sep 2024

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Wirtschaft

4 Gütesiegel in der Landwirtschaft

**AMA-Siegel – staatlich geprüft** Das AMA-Gütesiegel ist das bekannteste österreichische Gütesiegel, dessen Grundlage das österreichische AMA-Gesetz von 1992 ist. Es zeichnet konventionell erzeugte Lebensmittel aus, die nach strengen Kriterien in Bezug auf Qualität, Herkunft und Sicherheit produziert wurden. Neben nachvollziehbarer österreichischer Herkunft gehören dazu Anforderungen an die Tierhaltung, den Einsatz von Futtermitteln und die Hygiene in den Verarbeitungsbetrieben. Das ganzheitliche Qualitätssicherungsprogramm basiert auf strengen Kontrollen entlang der gesamten Produktionskette – vom Bauernhof bis zur Theke. So werden sämtliche AMA-Produkte in einem dreistufigen Kontrollprozess aus Eigenkontrolle, externer Kontrolle und stichprobenartiger Überkontrolle geprüft. Die Anforderungen an die Produkte gehen über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, welche in den jeweiligen Richtlinien geregelt sind. Bei den Tierschutzstandards gibt es freiwillige Zusatzmodule. Vergeben wird das Gütesiegel von der Marktordnungsstelle Agrarmarkt Austria (AMA) im Rahmen ihres gesetzlichen Auftrags. Weiterführende Informationen unter: amainfo.at ![artem-beliaikin-8wtuWVzQbpE-unsplash.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/artem_beliaikin_8wtu_W_Vz_Qbp_E_unsplash_ec4014f31a.jpg) (c) Artem Beliaikin/unsplash **Bio Austria – mehr Bio geht kaum** Das Bio Austria-Gütesiegel kennzeichnet eine breite Palette von pflanzlichen und tierischen Bio-Lebensmitteln und steht für höchste Qualität, umfassende Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung. So geht das vom Anbauverband österreichischer Biobauern herausgegebene Label deutlich über die Mindestanforderungen des EU-Bio-Siegels hinaus. Der gesamte Betrieb muss biologisch bewirtschaftet werden und es gelten strengere Kriterien bei Art, Ausmaß und Zeitpunkt des Einsatzes von biologischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie für Futtermittelimporte. Hierzu gehört beispielsweise der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, die Förderung von Biodiversität sowie der Einsatz von gentechnikfreiem Saatgut und Futtermitteln. Im Bereich der Tierhaltung legt das Siegel besonderen Wert auf artgerechte Bedingungen, wie ausreichend Platz und Bewegung sowie Zugang zu Freiland. Die Futtermittel stammen primär aus Österreich, Rinder bekommen im Vergleich zu gewöhnlichem Bio deutlich weniger Kraftfutter. Zu finden ist das Siegel hauptsächlich auf direkt vermarkteten Bio-Produkten in Hofläden, Bauernmärkten aber auch in Supermärkten. Weiterführende Informationen unter: www.bio-austria.at ![pexels-pixabay-164504.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_pixabay_164504_c2df8ec61d.jpg) (c) Pixabay/pexels **Tierwohl kontrolliert - Haken dran** Die Gütezeichen “Tierwohl kontrolliert” steht für biologische Tierhaltung, welche über die EU-Bio-Verordnung hinausgeht. Es kennzeichnet Lebensmittel bei deren Herstellung das Wohl der Tiere im Mittelpunkt steht. Dazu gehören artgerechte Haltung, wiederkäuergerechte Fütterung und der Ausschluss von qualgezüchteten Rassen. Es gibt zwei Varianten des Siegels. “Tierwohl kontrolliert 2 Häkchen“ kennzeichnet diverse Verbesserungen im Tierhaltungs-Standard des biologischen Landbaus aber erreicht noch nicht den höchsten möglichen Standard. Es werden konkrete Richtlinien für Mast- und Milchrinder sowie Mastschweine definiert. Das Siegel “Tierwohl kontrolliert 3 Häkchen“ steht für noch strengere Anforderungen und bietet den Tieren erheblich mehr Platz und noch bessere Lebens- und Schlachtbedingungen. Neben Richtlinien für Mastschweine, Mast- und Milchrinder gibt es weitere für Legehennen, Masthühner und -enten sowie Milchschafe und -ziegen. Jede Richtlinie unterliegt einer permanenten Evaluierung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie Kontrollergebnissen aus Tierhaltung, Landwirtschaft und Verarbeitung. Siegel-Herausgeber ist die Gesellschaft !Zukunft Tierwohl! Weiterführende Informationen unter: www.zukunfttierwohl.at ![daniel-leone-LXQx98FPPQ4-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/daniel_leone_LX_Qx98_FPPQ_4_unsplash_7a422f1f60.jpg) (c) Daniel Leone/unsplash **Geschützte Ursprungsbezeichnung – sicher vermarktet** Das EU-Kennzeichen "geschützte Ursprungsbezeichnung" (g.U.) garantiert, dass die Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung von Erzeugnissen in einem bestimmten geografischen Gebiet nach festgelegten Herstellungsverfahren erfolgt ist. Die Lebensmittel, Weine und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse weisen somit aufgrund ihrer Herkunft und spezieller Produktionsverfahren besondere Eigenschaften und Qualitäten auf. So dürfen beispielsweise der Tiroler Graukäse (g.U.), die Pöllauer Hirschbirne (g.U.) oder die Steirische Käferbohne (g.U.) mit dem geschützten geografischen Namen bezeichnet und vermarktet werden. Jeder Verarbeitungsschritt – also Erzeugung, Verarbeitung und Zubereitung – muss dabei in der jeweiligen Region erfolgen. Gebiet und Herstellungsverfahren sind in einer Produktspezifikation festgelegt. Das Siegel zielt darauf ab, traditionelle Herstellungsverfahren zu bewahren, die Produzenten vor Nachahmung zu schützen und ihnen einen Marktvorteil bei der EU-weiten Vermarktung zu verschaffen. Vergeben wird das Siegel von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit einer nationalen Behörde. Weiterführende Informationen unter: www.svgh.at ![alexander-maasch-KaK2jp8ie8s-unsplash.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/alexander_maasch_Ka_K2jp8ie8s_unsplash_59dbc11c7a.jpg) (c) Alexander Maasch/unsplash