Eine Frau die ihre Haut im Spiegel betrachtet

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13. Mär 2024

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Gesundheit

Über Skincare, Inhaltsstoffe und Glow – Interview mit Dr. Emi Arpa

Journalist: Jenny Brania

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Foto: Andrea Piacquadio/pexels

Was macht gesunde Haut aus und was gilt es bei der Hautpflegeroutine zu beachten? Dr. Emi Arpa gibt uns einen Einblick in die Welt der Hautpflege.

Online.jpgEin Portrait von Dr. Emi Arpa

Die Haut, unser größtes Organ, ist ebenso ein Abbild unserer Gesundheit. Woran machen Sie gesunde Haut fest? Gesunde Haut hat eine stabile Hautbarriere und verursacht in der Regel kein Spannungs- oder Trockenheitsgefühl. Auch Unreinheiten sollten nicht auftreten, wobei ein gelegentliches Auftreten kein Zeichen „kranker” Haut ist. Zudem spricht ein ausreichender Feuchtigkeitsgehalt für eine gesunde Haut, die dann von Natur aus strahlt, was die meisten vermutlich als „Glow” kennen.

Wie kann die Haut gepflegt werden, um solch einen „Glow” zu bekommen? Die Hautpflegeroutine muss keineswegs kompliziert sein. Wichtig ist die Reinigung morgens und abends, gefolgt von einer Feuchtigkeitspflege. Zusätzlich sollte ganzjährig morgens ein Sonnenschutz verwendet werden. Bei spezifischen Hautbedürfnissen empfehle ich auch geeignete Toner oder Seren. Trockene Haut z. B. benötigt Hilfe bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Lipidfilms. Da empfehle ich eine Feuchtigkeitspflege mit Inhaltsstoffen wie Ölen (Jojoba-, Hagebuttenkernöl), Squalan oder Shea Butter.

Was kann man denn bei akuter Problemhaut tun? Einzelne Pickel können punktuell mit 2 % Salicylsäure, 5 % Benzoylperoxid oder mit einem Hydrokolloid Pickel Patch behandelt werden. Bei langanhaltenden Pickelausbrüchen oder andauernden Rötungen ist es sinnvoll, einen Dermatologen zu konsultieren. Dort können Ursachen abgeklärt und sinnvolle Inhaltsstoffe angeraten werden.

Was können Sie Neulingen empfehlen? Eine Hauttyp-Analyse kann helfen, die Haut besser zu verstehen. Diese kann auch selbst durchgeführt werden, indem das Gesicht gereinigt und dann 30 Minuten gewartet wird, bevor man das Hautbild begutachtet. Dann zeigen sich meist auch schon z. B. bei trockener Haut Spannungsgefühle oder bei öliger Haut ein öliges, glänzendes Gesicht. Ebenso hilft es viel, sich mit dem Ist- und Wunsch-Zustand der Haut auseinanderzusetzen, um die Pflegeroutine optimal auszurichten.

Gibt es auch Inhaltsstoffe, die nicht kombiniert werden sollten? Grundsätzlich gilt: (vorsichtig) Probieren geht über Studieren. Dennoch rate ich von einer Kombination von Peroxiden (z. B. Benzoylperoxid) mit jeglichen anderen aktiven Inhaltsstoffen sowie der gleichzeitigen Verwendung von Retinoiden mit starken Säuren ab.

Anti-Aging ist in aller Munde. Gibt es Behandlungsmöglichkeiten, um dem Hautalterungsprozess entgegenzuwirken oder das Hautbild zu glätten? Behandlungen wie Radiofrequenzmicroneedling (RFMN) oder CO2-Laser sind für solche Zwecke bestens geeignet. RFMN kombiniert eine Microneedling-Behandlung mit Radiofrequenz, wobei gezielt Energie freigesetzt wird und somit die Kollagen- und Elastinsynthese angeregt wird. Dadurch wird ein straffender und regenerativer Effekt sowie eine Verbesserung des Hautbildes erzielt. Dabei sollte man auf keinen Fall eine aktive Akne needlen, denn das kann die Entzündung verschlimmern. Die CO2-Laserbehandlung strafft die Haut, mindert Aknenarben und andere Hyperpigmentierungen, verändert aber nicht die Mimik oder das Gesichtsvolumen. Natürlicherweise kann es danach zu Hautreaktionen kommen, die jedoch nach paar Tagen abklingen.

11. Jul 2025

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Gesundheit

Wertvolle Familiengesundheit – Ein Beitrag von Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes e. V.

Gesundheit ist mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit ein Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Seit den letzten globalen Krisen und Ereignissen sind Familien, insbesondere ihre jüngsten Mitglieder, körperlich und psychisch stark unter Mitleidenschaft gezogen. Eltern und Kinder geraten immer wieder an die Grenzen ihrer gesundheitlichen Belastbarkeit. Manchmal reicht bereits der Alltag aus, um Stressfaktoren überhandnehmen zu lassen. Die Gesundheit von Familien ist jedoch nicht nur ihre persönliche Angelegenheit, sondern grundlegend für das Wohl der gesamten Gesellschaft. Dass es den Kindern gut geht, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – der Eltern an sich natürlich, aber auch der Politik, die die Leitplanken für eine gute Vor- und Nachsorge stellen muss. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheitsvorsorge, damit Eltern und Kinder durch Belastungen gar nicht erst ernsthaft krank werden. Ein sehr gutes Beispiel solcher Vorsorgeeinrichtungen sind die Mutter-Kind-/Vater-Kind-Kuren, die eine Pflichtleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung darstellen, leider aber immer noch nicht alle kurbedürftigen Eltern erreichen. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kurprogramme bei Eltern schlichtweg nicht bekannt sind. Hier sollte es uns ein großes Anliegen sein, diese wichtige Komponente des Gesundheitsschutzes unter den Eltern deutlich geläufiger zu machen. Die Möglichkeiten, präventiv oder gesundheitsfördernd zu wirken, sind in der Tat vielfältig: Workshops zu gesunder Ernährung sowie Bewegung oder zur Stressbewältigung. Kochkurse, Sportprogramme, Schulungen zur Unfallverhütung im Haushalt und viele mehr ergänzen die Vorsorgevielfalt. Hilfreich ist, wenn sie die Bedürfnisse von Familien berücksichtigen. Doch in der Verantwortung stehen Eltern selbst. Bei ihnen fängt Familiengesundheit überhaupt erst an. Dazu gehört die Weitergabe von gesunden Lebensgewohnheiten genauso wie die emotionale Unterstützung. Keine noch so gute Vor- und Nachsorgemaßnahme genügt, wenn sich Familien nicht darauf verlassen können, dass sie sie im Bedarfsfall auch erhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Finanzierung von Angeboten sichergestellt ist. Auch, wenn die Diskussionen um die Geldmittel in diesen Tagen intensiv geführt werden, muss die Familiengesundheit unserer Gesellschaft einiges Wert sein. Hier zu sparen, bedeutet an der Gesundheit zu sparen. Ein falscher Ansatz! Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie. Daher ist auch die Frage relevant: Was können Familien selbst für die Gesundheit tun? Darauf erhalten Sie in diesem Heft Tipps, Hintergrundinformationen und vielfältige Anregungen. Im Mittelpunkt steht dabei der Wert von gegenseitiger Unterstützung, von gemeinsam verbrachter Zeit und einem harmonischen Familienleben, um das Wohlbefinden aller Familienmitglieder zu fördern. >Für das körperliche und seelische Wohlbefinden ihrer Liebsten engagieren sich Familienmitglieder zuallererst selbst. Sie informieren sich, beugen vor, unterstützen hilfsbedürftige Angehörige und bilden auch starke Unterstützungsnetzwerke außerhalb der Familie.