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13. Dez 2023

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Gesundheit

Urlaubsgeld von der Krankenkasse

Journalist: Armin Fuhrer

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Foto: Kampus Production/pexels

Yoga, Entspannung, Ernährung: Gesundheits- und Präventionsreisen können die Gesundheit fördern. Oft übernehmen die Versicherungen einen Teil der Kosten.

Das Thema Gesundheit steht bei vielen Menschen eigentlich hoch im Kurs, fällt aber im hektischen Alltag nicht selten unter den Tisch. Denn zwischen Job, Familie, einkaufen und allem, was noch zum täglichen Leben dazugehört, bleibt häufig viel zu wenig Zeit, um sich auch mal um sich selbst und sein Wohlbefinden zu kümmern. Da liegt es nahe, mal eine Auszeit zu nehmen und sich nur einer Sache zu widmen: der Gesundheit.

Das geht am besten, indem man den Alltag zurücklässt und sich einen Urlaub gönnt. Wer gezielt während dieser Zeit etwas für sein Wohlbefinden tun möchte, der kann auf eine Gesundheitsreise gehen. Dabei kann es sich jeweils nach den eigenen Beschwerden um ein Stressmanagement mit Yoga-Kurs, Pilates und Atemtechnik, eine spezielle Behandlung von Rückenproblemen, die Prävention oder die Abgewöhnung einer Sucht wie das Rauchen oder eine Ernährungsberatung zur Behebung von Störungen der Darmtätigkeit handeln. Aquatraining, Wandern, Radfahren, Ganzkörpertraining – alles, was man gezielt für die Gesundheit tut, kann dazu gehören. Das Ziel ist, das körperliche und auch geistige Wohlbefinden zu verbessern. Wandern in den bayerischen Alpen oder ein professionelles Yoga-Training an der Ostsee gehören also dazu – ein Urlaub am Ballermann dagegen nicht.

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltern, die sich auf solche Gesundheitsreisen spezialisiert haben.

Angebote finden sich im In- und Ausland und häufig verbinden sie Spaß und attraktive Freizeitangebote mit dem gesundheitlichen Aspekt. Vor dem Antritt sollte man möglichst seinen Arzt konsultieren und abklären, welches Angebot im individuellen Fall das Beste ist. Zum Teil findet man diese Angebote im Internet unter Stichworten wie „Wandern auf Rezept“. Das ist jedoch irreführend, denn ein Rezept benötigt man nicht.

Es lohnt sich aber, bei der eigenen Krankenkasse einmal nachzufragen, denn manche der Kassen bezuschussen solche Urlaube als Präventionsreisen. Einige bieten sogar komplette Reisepakete für ihre Mitglieder an. Fast alle haben zudem Gesundheitskurse im Angebot, die sie bis zu einer festgelegten Preisgrenze bezuschussen. Aber Achtung: Für gewöhnlich übernehmen die Kassen nicht die Übernachtungskosten, die während der Reise anfallen, sondern nur die Kosten beziehungsweise einen Teil für die im Rahmen der Reise stattfindenden Gesundheitskurse. Gleichwohl kann es sich um einen willkommenen Zuschuss handeln.

Eine Voraussetzung für die Bezuschussung ist, dass die Angebote zertifiziert sind, also ihr gesundheitsfördernder Charakter offiziell anerkannt ist. Auch zwei Wochen Surfen an der französischen Atlantikküste fallen daher also nicht unter das Stichwort Präventionsreisen. Es empfiehlt sich dringend vor der Buchung einer Reise Rücksprache mit der eigenen Krankenkasse zu halten. Eine weitere Voraussetzung für die teilweise Übernahme der Kosten ist der Nachweis über die regelmäßige Teilnahme an den gebuchten Kursen.

Eine Gesundheits- oder Präventionsreise kann eine gute Sache sein, wenn man sie bewusst angeht, denn dann nimmt man mehr mit nach Hause als nur schöne Erinnerungen – die eigene Gesundheit profitiert zum Beispiel durch das Erlernen neuer Entspannungsmöglichkeiten oder eine Umstellung der Ernährung dauerhaft. Auch, wenn einen der Alltag längst wieder eingeholt hat.

Die Krankenkassen bezuschussen nur solche Gesundheitsangebote, die zuvor von der Zentralen Prüfstelle Prävention mit einem Zertifikat ausgezeichnet wurden. Das Zertifikat beinhaltet sowohl die Überprüfung des Anbieters auf seine fachliche Kompetenz wie auch des jeweiligen Angebots auf seine Wirksamkeit.

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.