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28. Mär 2025

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Gesundheit

Vermächtnis für die Welt

Journalist: Kirsten Schwieger

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Foto: Pixabay/pexels

Über den Tod hinaus etwas bewirken zu können, ist für viele Menschen mehr als nur ein tröstlicher Gedanke. Eine Nachlassspende macht’s möglich.

Nach dem Ableben noch die Inhalte zu unterstützen, die einem zu Lebzeiten wichtig waren, bestärkt Menschen in ihrem Gefühl der Wirksamkeit und Empathie. Andere wiederum sehen es als moralische Verpflichtung an, ihren Wohlstand mit Bedürftigen zu teilen. Das Vermachen des Nachlasses an eine Hilfsorganisation ist eine bewusste, altruistische Entscheidung, die persönliche Werte und Lebensziele widerspiegelt. Mit seinem Nachlass Menschen und Tieren in Not oder dem Planeten zu helfen, motiviert jedes Jahr viele Schweizer zu einem Legat. So berücksichtigt hierzulande jedes 7. Testament eine gemeinnützige Organisation. Von den insgesamt 2.25 Milliarden Franken Spenden an Hilfswerke im Jahr 2023 waren 18 Prozent Legate.

Menschen, die sich der Ungleichheiten und Krisen in der Welt bewusst sind – wie Armut, Klimawandel oder Kriege – sehen in dem Vermächtnis ihres Nachlasses eine Möglichkeit, einen Beitrag zur Lösung dieser Probleme zu leisten. Sei es der Kinder-, Tier- oder Umweltschutz oder humanitäre Hilfe in Kriegszeiten oder nach Naturkatastrophen: Die Probleme scheinen immer mehr und grösser zu werden und die Arbeit der Hilfsorganisationen ist händeringend nötig. So sind gemeinnützige Organisationen unverzichtbar, um humanitäre, soziale und ökologische Herausforderungen zu bewältigen. Bei humanitären Krisen, Kriegen oder Naturkatastrophen leisten sie schnelle und unbürokratische Hilfe. Gut vernetzt und mit viel Erfahrung und Wissen in ihrem jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkt können sie wertvolle Unterstützung leisten. Anders als profitorientierte Unternehmen können sich Hilfsorganisationen voll auf ihren gemeinnützigen Auftrag konzentrieren, ohne den Druck, Gewinne erzielen zu müssen. Gemeinnützige Organisationen sind grundsätzlich von der Erbschafts- und Schenkungsteuer befreit. Wer unsicher ist bei der Wahl einer passenden Organisation, kann sich an die Stiftung Zewo wenden: Diese zertifiziert regelmässig gemeinnützige Organisationen in der Schweiz.

Eine tragende Stütze für die Arbeit der Hilfsorganisationen stellen Nachlassspenden dar. Diese müssen testamentarisch festgehalten werden. Mit einem handschriftlichen Testament oder einem Erbvertrag kann das Vermächtnis, abgesehen von gesetzlich vorgesehenen Pflichtteilen, frei aufgeteilt werden. Neben Geldsummen können auch Wertgegenstände und -papiere sowie Immobilien an eine oder mehrere wohltätige Organisationen vermacht werden. Bei grösseren Nachlässen empfiehlt sich das Aufsetzen des Testaments mit anwaltlicher Unterstützung. Viele Hilfsorganisationen bieten auch eine kostenfreie fachanwaltliche Erstberatung.

Hilfsorganisationen können im Testament als Vermächtnisnehmer oder als Erbe ernannt werden. Mit dem Vermächtnis wird ein bestimmter Geld- oder Sachwert vermacht. Wer eine gemeinnützige Organisation als Erbe ernennt, übergibt dieser die Verwaltung über den Nachlass – unter Umständen gemeinsam mit weiteren Erben.

Egal für welche Option Erblasser sich entscheiden: Es entsteht immer ein Vermächtnis, das nicht nur materielle Werte, sondern auch Hilfe und Hoffnung bringt, wo sie dringend nötig ist.

Interessanter Fakt:

Von den 2.25 Milliarden Franken an Spenden, welche Schweizer Hilfswerke 2023 erhielten, gingen 1.45 Milliarden an Organisationen mit Zewo-Gütesiegel. Sie erhielten 7 von 10 Franken als Spende oder Legat von einem privaten Haushalt. Quelle: Spendenreport Schweiz

9. Mai 2025

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Lifestyle

Sommer auf der Haut

In der warmen Jahreszeit läuft die Talgproduktion durch das viele Schwitzen auf Hochtouren. Deshalb sollte die Hautpflege im Sommer vor allem auf Feuchtigkeit setzen. Statt fetthaltigen Cremes empfiehlt sich der Griff zu leichten, hydratisierenden Körperpflegelotionen auf Wasserbasis. Vor allem nach einem ausgiebigen Sonnenbad sollte die Haut mit feuchtigkeitsspendender, kühlender Pflege unterstützt werden. Produkte mit Antioxidantien wie Vitamin C und E schützen das größte Organ des Menschen vor oxidativem Stress, der beispielsweise durch UV-Strahlung ausgelöst wird. Apropos: Sonnenschutz ist natürlich das A und O während dieser Jahreszeit, um Hautkrebs, Hyperpigmentierung oder vorzeitiger Hautalterung vorzubeugen. Ein gut formulierter Sonnenschutz mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 schützt die Haut vor den gefährlichen UVA- und UVB-Strahlen, während pflegende Wirkstoffe hydratisieren und die Hautbarriere stärken. Damit die Poren nicht verstopfen, sollte der Sonnenschutz nicht komedogen sein. Vorsicht ist im Sommer auch vor Produkten mit Fruchtsäure geboten, da diese in der Kombination mit Sonne die Entstehung von Pigmentflecken begünstigen. Bei chemischen Peelings also besser zu BHA- oder PHA-Produkten greifen – oder gleich zu mechanischen. Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen. Hier empfehlen sich milde Duschgels – oder noch besser Duschöle – mit kühlenden Inhaltsstoffen wie Minze, Kampher oder Menthol. Last but not least: Neben feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten sollte die Haut auch von Innen mit ausreichend Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee versorgt werden. >Wichtig bei Peelings in den Sommermonaten: besser abends als morgens anwenden und die Einwirkzeit auf die Hälfte reduzieren. Auch die Reinigung der Haut sollte im Sommer sanft angegangen werden – insbesondere, bei mehrmals täglichem Duschen.

9. Mai 2025

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Gesundheit

3 Hautkrankheiten: Akne, Psoriasis, Neurodermitis

**Akne – pubertäre Pustel** Circa 80 Prozent aller Jugendlichen leiden in der Pubertät unter hormonell bedingten, entzündlichen Hautveränderungen. Acne vulgaris (Akne) ist die häufigste Hautkrankheit in dieser Altersgruppe. Doch auch Erwachsene können vermehrt Pickel, Mitesser oder Pusteln im Gesicht oder am Oberkörper entwickeln. So spielen auch genetische und psychische Faktoren bei der nicht ansteckenden Hautkrankheit eine Rolle. Meist produzieren die Talgdrüsen aufgrund übermäßig erzeugter männlicher Hormone zu viel Talg. Zusätzlich ist bei der Acne vulgaris die Verhornung der Haut im Bereich der Talgdrüsen gestört. Mediziner unterscheiden zwischen entzündlicher und nicht-entzündlicher Akne mit leichter, mittelschwerer oder schwerer Ausprägung. Neben den Pusteln kann die Hautkrankheit auch Narben und gravierendes psychisches Leid verursachen – insbesondere in einer so vulnerablen Zeit wie der Pubertät. Es existieren verschiedene Therapieformen für die unterschiedlichen Ausprägungen. Kleinster, gemeinsamer Nenner ist die Verwendung seifenfreier Reinigungsprodukte sowie „nicht komedogener“ Pflegeprodukte. Darüber hinaus können rezeptfreie Wirkstoffe wie Benzoylperoxid (BPO) und Salicylsäure zum Einsatz kommen, welche entzündungshemmend und hornlösend wirken. Eine ähnliche Wirkung besitzt auch verschreibungspflichtige Azelainsäure. Bei schwerer Akne kommen rezeptpflichtige Retinoide in Cremes, Gels oder Lösungen ins Spiel, unter Umständen auch in der Kombination mit äußerlich oder innerlich angewendeter Antibiotika. ![pexels-karolina-grabowska- -Online.jpg](https://fra1.digitaloceanspaces.com/cwbucket/pexels_karolina_grabowska_Online_2960ae0a8d.jpg) **Neurodermitis – juckender Hautausschlag** Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Kinder und geschätzte zwei bis fünf Prozent aller Erwachsenen leiden unter der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. 30 bis 40 Prozent davon haben eine allergische Form der Neurodermitis. Betroffene laborieren mit stark juckendem Hautausschlag an verschiedenen Körperstellen. Der Grund: eine durch Entzündungsreaktionen gestörte Hautflora mit einer beeinträchtigten Schutzfunktion der Hornschicht. Neurodermitis tritt oft bereits in den ersten beiden Lebensjahren auf, wobei sie sich dann meist relativ schnell auswächst. Spätere Erkrankungen sind in der Regel hartnäckiger. Manchmal kehrt die Neurodermitis auch im Erwachsenenalter zurück, Ersterkrankungen in diesem Alter sind eher selten. Die Ursache dieser Erkrankung ist noch unbekannt – es werden mehrere, begünstigende Faktoren vermutet. Neben den bereits erwähnten Allergien spielen wohl auch erbliche Veranlagung, Umweltverschmutzung oder übertriebene Hygiene eine Rolle. Neurodermitis verläuft meist in Schüben, ausgelöst durch Stress, Infektionen, Textilien sowie schwüle oder kalte Temperaturen. Auch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel können die Schübe triggern. Durch Vermeidung dieser Trigger und einer sorgfältigen Hautpflege mit rückfettenden, feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukten lässt sich das chronische Leiden meist gut in den Griff bekommen. Bei akuten Schüben hat sich Kortison – als Bestandteil von Cremes oder auch in Tablettenform – gut bewährt. Auch Lichttherapie oder Medikamente können die Entzündungen wirksam lindern. ![pexels-shvets-production-9774600 online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/pexels_shvets_production_9774600_online_c1acae3aae.jpg) **Psoriasis – schuppige Autoimmunreaktion** Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung. Es gibt verschiedene Formen, wobei Psoriasis vulgaris mit 80 Prozent die häufigste darstellt. Das überaktive Immunsystem setzt vermehrt bestimmte Botenstoffe frei, die verschiedene Entzündungsreaktionen auslösen. Die Haut rötet sich und bildet weiße Schuppen. Typische Stellen sind neben Ellbogen und Knie auch Kopf und Rücken. Bei einer stärker ausgeprägten Schuppenflechte oder einem Schub können die betroffenen Hautpartien auch stark jucken. Schuppenflechte ist vor allem genetisch bedingt, doch gelten Übergewicht, Alkohol und Rauchen als weitere Risikofaktoren. Die Hautkrankheit ist nicht heilbar und lässt sich auch nicht vorbeugen. Aber es gibt verschiedene wirksame Behandlungen, welche Schübe abmildern und das Abheilen beschleunigen können. Als Basistherapie gilt die Pflege der veränderten Hautareale mit rückfettenden Cremes, Salben oder Lotionen, um die Haut geschmeidig zu halten und den Juckreiz zu lindern. Wirkstoffe wie Urea oder Salicylsäure unterstützen die Hautbarriere. Auch Kortison und synthetische Medikamente, welche die Wirkung von natürlichem Vitamin D im Körper imitieren (Vitamin-D3-Analoga) kommen bei leichten Formen zum Einsatz. Mittelschwere oder schwere Schuppenflechte wird oft mit Lichttherapie oder Medikamenten wie Methotrexat, Apremilast oder Ciclosporin behandelt. Auch sogenannte Biologika hemmen die Abwehrreaktionen des Immunsystems und unterbrechen den Entzündungsprozess.