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9. Mai 2025

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Gesundheit

Was ist wichtig, wenn Kinder krank sind

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Pexels

Wenn die eigenen Kinder krank sind, wünschen sich Eltern nichts dringender als eine schnelle Genesung. Doch was können Eltern konkret tun?

Eltern kennen die Situation: Das Kind fühlt sich unwohl oder weint vermehrt, hat keinen Appetit und verhält sich anders als sonst. Infekte jeglicher Art sind keine Seltenheit, da sich das Immunsystem der Kleinen erst entwickeln muss. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kann es den Eltern schwerfallen, die Anzeichen klar zu deuten und entsprechend zu reagieren. Kinderärztliche Vorsorgeuntersuchungen und der Austausch mit anderen oder den eigenen Eltern können dabei hilfreiche Anhaltspunkte sein, um sich Rat einzuholen und sicherer im Umgang zu werden. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist aber ebenso wichtig, um eine grundlegende Basis für die Gesundheit des Kindes zu schaffen und die Entwicklung des Immunsystems optimal zu fördern. Nichtsdestotrotz sind Infekte nicht unvermeidbar und da stellen sich Eltern berechtigterweise die Frage, wie sie für ihren Sprössling da sein und was sie konkret tun können. Was zum einen hilft, ist sich daran zu erinnern, was einem selbst als Kind gutgetan hat, wenn man mal wieder mit einem aus dem Kindergarten eingeschleppten Infekt zu Hause lag. Denn oftmals waren es nicht nur Fiebersaft und Hühnersuppe, sondern vermutlich auch die Nähe der eigenen Eltern. Und so können Eltern sich ebenso daran orientieren, wenn ihre eigenen Schützlinge am Kränkeln sind.  Denn mit einer Extraportion Fürsorge können Eltern den Genesungsprozess beschleunigen und dazu beitragen, dass die Krankheitstage für die Kleinen weniger negativ behaftet und angstbesetzt sind. Neben genügend  elterlicher Geborgenheit, Zuwendung und Aufmerksamkeit sind zum anderen ausreichend Trinken sowie nährstoffreiche Kost wichtig, um den Körper bestmöglich bei der Genesung zu unterstützen. Ebenso sollten Eltern auf Stoßlüften setzen, um das bettlägerige Kind mit Frischluft zu versorgen. Anders als vielleicht die meisten Erwachsenen können Kinder allerdings trotz Fieber energiegeladen sein und durch die Wohnung toben, weswegen Ruhepausen enorm wichtig sind. Eltern können hierfür entspannende Aktivitäten wie Kuscheln, Geschichten vorlesen oder progressive Muskelentspannung einbauen, um den kindlichen Körper und Geist zu beruhigen und zu schonen. Ergänzend dazu empfiehlt sich ein Repertoire an leichten Aktivitäten, die das Kind beschäftigen, aber nicht allzu kraftraubend sind. Den ganzen Tag zu Hause zu sein und nicht den alltäglichen Erkundungen der großen weiten Welt nachgehen zu können, kann sehr ernüchternd und belastend für die Kleinen sein. Dafür eignen sich Beschäftigungen wie Malen, Hörbücher hören oder auch festgelegte Zeiten zum Schauen der Lieblingsserie. Schlussendlich sollten Eltern das Kind nicht zu voreilig wieder in den Kindergarten oder die Schule schicken und lieber ein oder zwei Tage mehr für die Genesung einplanen. Darüber hinaus dürfen sich Eltern diese Geduld selbst entgegenbringen, denn Krankentage können äußerst fordernd und kräftezehrend sein. Daher sollte nicht gezögert werden, sich ärztlichen Rat einzuholen oder Familie und Freunde um Unterstützung zu bitten. Denn so wie das Kind mehr Zuwendung braucht, braucht es ebenfalls Ruhe, die die Eltern auf ihren Schützling ausstrahlen können.

Das Immunsystem von Kleinkindern ist besonders anfällig für Erreger, da sich die Grundimmunität erst mit der Zeit entwickelt. Daher sind bis zu 10 fieberhafte Infekte pro Jahr nicht ungewöhnlich. Doch der häufige Kontakt mit Krankheitserregern hilft beim Stärken der natürlichen Abwehrreaktion.

24. Sep 2025

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Gesundheit

Bunt ist frauengesund – mit Dr. Silja Schäfer

![SiljaSchäfer_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Silja_Schaefer_online_b0806d2908.jpg) ```Dr. Silja Schäfer, Hausärztin und Ernährungsmedizinerin``` **Frau Schäfer, dass die Ernährung allgemein zum Großteil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen bestehen sollte, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie jedoch können Frauen ihre Gesundheit besonders gut fördern?** Indem sie vor allem auf eine stimmige Basis achten. Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. Das Motto sollte sein „Eat the rainbow“. Das bedeutet, dass wir Lebensmittel in allen Farben zu uns nehmen sollten. Wer das berücksichtigt, darf auch gern etwas zyklusorientiert essen und sich zum Beispiel während der Periode mal Schokolade oder ein Stück Kuchen gönnen, wenn das Bedürfnis da ist. **Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln?** Supplemente sind da sinnvoll, wo sie benötigt werden. Bei jungen Frauen mit starker Blutung etwa ist es manchmal notwendig, Eisen zuzuführen. Wer die Pille nimmt oder auch viel Stress hat, zum Beispiel durch Kleinkinder im Haushalt, der hat oft ein einen verstärkten Bedarf an B-Vitaminen. Im Winter herrscht bei sehr vielen Frauen ein Vitamin-D-Mangel. Allerdings sollte man die Notwendigkeit für Zusatzvitamine zuerst einmal beim Hausarzt abklären und sie nicht einfach nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Ein Zuviel an Nahrungsergänzungsmitteln kann auch schaden. Und auch hier gilt: Die allgemeine Ernährung muss ausgewogen sein. Wer drei Burger im Fast-Food-Restaurant isst und denkt, sich dann mit einer Multivitamintablette als Ausgleich etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch. **Wie verändert sich die Ernährung in den Wechseljahren?** Die Wechseljahre bedeuten Umschwung. Die Muskulatur wird weniger, wenn man sie nicht trainiert, und der Grundumsatz sinkt. Diese Voraussetzungen führen bei vielen Frauen zu Übergewicht und ungesundem Bauchfett. Das ist oft der Beginn zukünftiger Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung so einzustellen, dass man gar nicht erst ins Übergewicht kommt. Das klappt unter anderem durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und auch mal mehrstündigen Essenspausen zwischendurch. >Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. **Was können Frauen tun, wenn sie merken, dass in den 40ern die Hormone abfallen?** In den Wechseljahren nimmt erst das Progesteron, etwas später dann Östrogen, immer weiter ab. Frauen sollten jetzt darauf achten, genug Proteine zu sich zu nehmen, etwa aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Zucker stört den Hormonhaushalt zusätzlich und sollte so gut wie möglich gemieden werden. Wichtig ist auch: Der Mythos „Fett macht fett“ ist falsch. Gesunde Fette sind wichtig für uns Frauen. Olivenöl, Leinöl, Fisch und Algen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen und helfen ebenfalls, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Wer vermehrt Probleme mit dem Hormonumschwung hat, kann fermentiertes Soja ausprobieren, am besten in Form von Misopaste oder Tempeh.