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16. Mär 2023

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Gesundheit

Was ist wichtig, wenn Kinder krank sind

Journalist: Jakob Bratsch

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Foto: Pexels

Wenn die eigenen Kinder krank sind, wünschen sich Eltern nichts dringender als eine schnelle Genesung. Doch was können Eltern konkret tun?

Eltern kennen die Situation: Das Kind fühlt sich unwohl oder weint vermehrt, hat keinen Appetit und verhält sich anders als sonst. Infekte jeglicher Art sind keine Seltenheit, da sich das Immunsystem der Kleinen erst entwickeln muss. Vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern kann es den Eltern schwerfallen, die Anzeichen klar zu deuten und entsprechend zu reagieren. Kinderärztliche Vorsorgeuntersuchungen und der Austausch mit anderen oder den eigenen Eltern können dabei hilfreiche Anhaltspunkte sein, um sich Rat einzuholen und sicherer im Umgang zu werden. Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist aber ebenso wichtig, um eine grundlegende Basis für die Gesundheit des Kindes zu schaffen und die Entwicklung des Immunsystems optimal zu fördern. Nichtsdestotrotz sind Infekte nicht unvermeidbar und da stellen sich Eltern berechtigterweise die Frage, wie sie für ihren Sprössling da sein und was sie konkret tun können. Was zum einen hilft, ist sich daran zu erinnern, was einem selbst als Kind gutgetan hat, wenn man mal wieder mit einem aus dem Kindergarten eingeschleppten Infekt zu Hause lag. Denn oftmals waren es nicht nur Fiebersaft und Hühnersuppe, sondern vermutlich auch die Nähe der eigenen Eltern. Und so können Eltern sich ebenso daran orientieren, wenn ihre eigenen Schützlinge am Kränkeln sind.  Denn mit einer Extraportion Fürsorge können Eltern den Genesungsprozess beschleunigen und dazu beitragen, dass die Krankheitstage für die Kleinen weniger negativ behaftet und angstbesetzt sind. Neben genügend  elterlicher Geborgenheit, Zuwendung und Aufmerksamkeit sind zum anderen ausreichend Trinken sowie nährstoffreiche Kost wichtig, um den Körper bestmöglich bei der Genesung zu unterstützen. Ebenso sollten Eltern auf Stoßlüften setzen, um das bettlägerige Kind mit Frischluft zu versorgen. Anders als vielleicht die meisten Erwachsenen können Kinder allerdings trotz Fieber energiegeladen sein und durch die Wohnung toben, weswegen Ruhepausen enorm wichtig sind. Eltern können hierfür entspannende Aktivitäten wie Kuscheln, Geschichten vorlesen oder progressive Muskelentspannung einbauen, um den kindlichen Körper und Geist zu beruhigen und zu schonen. Ergänzend dazu empfiehlt sich ein Repertoire an leichten Aktivitäten, die das Kind beschäftigen, aber nicht allzu kraftraubend sind. Den ganzen Tag zu Hause zu sein und nicht den alltäglichen Erkundungen der großen weiten Welt nachgehen zu können, kann sehr ernüchternd und belastend für die Kleinen sein. Dafür eignen sich Beschäftigungen wie Malen, Hörbücher hören oder auch festgelegte Zeiten zum Schauen der Lieblingsserie. Schlussendlich sollten Eltern das Kind nicht zu voreilig wieder in den Kindergarten oder die Schule schicken und lieber ein oder zwei Tage mehr für die Genesung einplanen. Darüber hinaus dürfen sich Eltern diese Geduld selbst entgegenbringen, denn Krankentage können äußerst fordernd und kräftezehrend sein. Daher sollte nicht gezögert werden, sich ärztlichen Rat einzuholen oder Familie und Freunde um Unterstützung zu bitten. Denn so wie das Kind mehr Zuwendung braucht, braucht es ebenfalls Ruhe, die die Eltern auf ihren Schützling ausstrahlen können.

Das Immunsystem von Kleinkindern ist besonders anfällig für Erreger, da sich die Grundimmunität erst mit der Zeit entwickelt. Daher sind bis zu 10 fieberhafte Infekte pro Jahr nicht ungewöhnlich. Doch der häufige Kontakt mit Krankheitserregern hilft beim Stärken der natürlichen Abwehrreaktion.