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21. Dez 2023

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Gesundheit

Well-Aging mit schöner und gesunder Haut

Journalist: Julia Butz

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Foto: Teona Swift/pexels

Frisch und rosig bis ins Alter: Mit der passenden Pflege und einem guten Lifestyle lässt sich auch der Alterungsprozess der Haut verlangsamen.

Mit zunehmendem Alter wird die Haut trockener, dünner und empfindlicher. Die Veränderungen sind ein natürlicher Prozess. Doch wie können wir der natürlichen Hautalterung die Stirn bieten und uns den strahlenden Teint und leichten Glow der Jugend möglichst lang erhalten?

Schon ab Mitte 20 fällt der Startschuss für die ersten Fältchen. Nun teilen sich die Zellen der Oberhaut nicht mehr so häufig, Fett- und Wassergehalt nehmen ab.

Mit zunehmendem Alter produziert die Haut weniger Kollagen, natürliches Hyaluron und Elastin. Damit wird die Haut weniger straff, ist faltiger und anfälliger für Feuchtigkeitsverlust. Daher gilt es, das bestehende Zellgerüst zu schützen, die Kollagenproduktion anzukurbeln und das Entstehen von Falten zu reduzieren. Zum Beispiel mit Pflegeprodukten aus pflanzlichen Zutaten wie Sheabutter oder Bio-Öl, die die Haut mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgen und als ihr bekannte Stoffe auch leichter verstoffwechselt werden können. Vitamine und Antioxidantien helfen, Linien und Falten zu reduzieren und das Erscheinungsbild zu verbessern. Als ideale Beauty-Routine gelten eine milde, nicht reizende Hautpflege am Morgen und sanfte Peelings am Abend, bestenfalls individuell abgestimmt auf die Bedürfnisse der Haut in jeder Lebensphase.

Es gibt kein Zaubermittel, um den Alterungsprozess aufzuhalten. Fest steht aber, dass uns ein schlechter Lebensstil ziemlich schnell alt aussehen lässt. Rauchen und Alkohol, Stress und Schlafmangel sowie eine unausgewogene Ernährung pushen den Hautalterungsprozess. Allein eine zu hohe UV-Strahlung lässt die Haut um bis zu 80 % altern. Also besser darauf achten, sich ausreichend und zu jeder Jahreszeit vor der Sonne zu schützen und Sonnenbäder besser auf die Morgen- und Abendstunden als in die pralle Mittagshitze zu verlegen. Auch Kälte, Luftverschmutzung und Heizungsluft können sich negativ auf das Hautbild auswirken. Ganz entscheidend ist möglicher Flüssigkeitsmangel. Denn Wasser gibt dem gesamten Organismus extra viel Power: Es leitet Schadstoffe effektiv aus dem Körper, regt die Regeneration der Zellen an, fördert die Vitalität und lässt die Haut strahlen.

Zum perfekten Rezept für eine gesunde Haut gehört auch die richtige Ernährung. Zucker in zu großen Mengen vermeiden – er kann vom Körper schwerer verarbeitet werden und gilt als einer der Hauptverursacher für Entzündungen. Auch Weißbrot wandelt sich im Körper in Zucker um und beeinträchtigt die körpereigene Kollagenproduktion. Ablagerungen, Cellulite und Hautunreinheiten sind die Folge. Gepökeltes wie Wurst und Schinken verlangsamt die Zellteilung. Es dauert also noch länger, eher sich neue Hautzellen bilden.

Um die Haut sowohl von außen als auch von innen strahlen zu lassen, unterstützen natürliche Heilmittel als Anti-Aging-Supplement diese mit wertvollen Nährstoffen und Vitaminen. Wie z. B. entgiftende Cistrose, schützender Frauenmantel oder Löwenzahn, der als Jungbrunnen unter den Heilkräutern gilt. Ganz im Sinne des Selfcare sollte man dem Alter und seinen ersten Anzeichen aber entspannt entgegenblicken und auch im reiferen Alter seiner Seele Entspannung gönnen. So wird aus Anti-Aging natürliches und gesundes Well-Aging.

 

Bis 2027 soll die Kosmetikindustrie weltweit um 6 % p. a. wachsen und einen Einzelhandelsumsatz von rund 580 Mrd. USD erreichen. Besonders deutlich fällt dabei das Wachstum bei wissenschaftlich bestätigter Wirksamkeit im Bereich Hautpflege aus. Mit einer prognostizierten Steigerung von 190 auf 260 Mrd. USD.

Quelle: McKinsey & Company + The Business of Fashion (BoF) State of Beauty 2023 Report

24. Sep 2025

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Gesundheit

Bunt ist frauengesund – mit Dr. Silja Schäfer

![SiljaSchäfer_online.jpg](https://cwbucket.fra1.digitaloceanspaces.com/Silja_Schaefer_online_b0806d2908.jpg) ```Dr. Silja Schäfer, Hausärztin und Ernährungsmedizinerin``` **Frau Schäfer, dass die Ernährung allgemein zum Großteil aus Obst, Gemüse und Ballaststoffen bestehen sollte, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wie jedoch können Frauen ihre Gesundheit besonders gut fördern?** Indem sie vor allem auf eine stimmige Basis achten. Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. Das Motto sollte sein „Eat the rainbow“. Das bedeutet, dass wir Lebensmittel in allen Farben zu uns nehmen sollten. Wer das berücksichtigt, darf auch gern etwas zyklusorientiert essen und sich zum Beispiel während der Periode mal Schokolade oder ein Stück Kuchen gönnen, wenn das Bedürfnis da ist. **Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln?** Supplemente sind da sinnvoll, wo sie benötigt werden. Bei jungen Frauen mit starker Blutung etwa ist es manchmal notwendig, Eisen zuzuführen. Wer die Pille nimmt oder auch viel Stress hat, zum Beispiel durch Kleinkinder im Haushalt, der hat oft ein einen verstärkten Bedarf an B-Vitaminen. Im Winter herrscht bei sehr vielen Frauen ein Vitamin-D-Mangel. Allerdings sollte man die Notwendigkeit für Zusatzvitamine zuerst einmal beim Hausarzt abklären und sie nicht einfach nach dem Gießkannenprinzip verteilen. Ein Zuviel an Nahrungsergänzungsmitteln kann auch schaden. Und auch hier gilt: Die allgemeine Ernährung muss ausgewogen sein. Wer drei Burger im Fast-Food-Restaurant isst und denkt, sich dann mit einer Multivitamintablette als Ausgleich etwas Gutes zu tun, liegt leider falsch. **Wie verändert sich die Ernährung in den Wechseljahren?** Die Wechseljahre bedeuten Umschwung. Die Muskulatur wird weniger, wenn man sie nicht trainiert, und der Grundumsatz sinkt. Diese Voraussetzungen führen bei vielen Frauen zu Übergewicht und ungesundem Bauchfett. Das ist oft der Beginn zukünftiger Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, die Ernährung so einzustellen, dass man gar nicht erst ins Übergewicht kommt. Das klappt unter anderem durch regelmäßige, ausgewogene Mahlzeiten und auch mal mehrstündigen Essenspausen zwischendurch. >Wichtig ist eine ausgewogene, pflanzenorientierte Ernährungsweise mit wenig tierischen Anteilen, ebenso eine gute Tagesstruktur beim Essen. **Was können Frauen tun, wenn sie merken, dass in den 40ern die Hormone abfallen?** In den Wechseljahren nimmt erst das Progesteron, etwas später dann Östrogen, immer weiter ab. Frauen sollten jetzt darauf achten, genug Proteine zu sich zu nehmen, etwa aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen und Bohnen. Zucker stört den Hormonhaushalt zusätzlich und sollte so gut wie möglich gemieden werden. Wichtig ist auch: Der Mythos „Fett macht fett“ ist falsch. Gesunde Fette sind wichtig für uns Frauen. Olivenöl, Leinöl, Fisch und Algen sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen und helfen ebenfalls, gut durch die Wechseljahre zu kommen. Wer vermehrt Probleme mit dem Hormonumschwung hat, kann fermentiertes Soja ausprobieren, am besten in Form von Misopaste oder Tempeh.