5. Dez 2023
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Gesundheit
Journalist: Katja Deutsch
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Foto: Asja Caspari
Dr. Anne Fleck, Internisten, RTL-Gesundheitsexpertin und Bestsellerautorin (u. a. ENERGY!) aus Hamburg, spricht im Interview über die Wichtigkeit einer optimalen Versorgung mit Mikronährstoffen.
Braucht man Nahrungsmittelergänzungsmittel, wenn man sich ausgewogen
ernährt?
Da die Qualität unserer Böden stark abgenommen hat und deshalb die
Nährstoffbilanz in unseren Lebensmitteln nicht mehr optimal ist, zeigt sich bei
der Mineralstoffüberprüfung im Labor vieler Menschen ein massiver Mangel. Vielen fehlt Magnesium, Selen, Chrom, Zink, Mangan, Aminosäuren, Vitamin B12 und Vitamin D. All diese Vitalstoffe, vor allem Mineralien oder Spurenelemente, brauchen wir für eine solide Stoffwechsel- und Entgiftungsarbeit, für eine optimale Funktion der Schilddrüse, für unser Immunsystem, grundsätzlich für alle regelhaften Abläufe im Körper. Beinahe schon flächendeckend ist der Mangel an Omega-3 Fettsäuren, einem wichtigen Nährstoff, der Entzündungen hemmt. Die klassischen Empfehlungen entsprechen oftmals nicht der optimalen Versorgung. Um sich optimal zu versorgen, sollte man die Blutwerte kontrollieren, eine seriöse Nährstoffberatung einholen und sich dann einen Hersteller von Reinsubstanzen suchen, dessen Nahrungsmittelergänzungsprodukte frei von Gluten, Laktose, Zusatzstoffen wie Titanoxid, Gluten, Lactose, Carrageen und Paraben ist. Omega-3 Fettsäuren müssen frisch gepresst unter Ausschluss von Sauerstoff, Licht und Hitze („omega-safe“) produziert werden. Deshalb sind gute und wirksame Produkte auch nur wenige Wochen lang haltbar, lagern nicht monatelang in Regalen und werden optimal direkt vom Hersteller bezogen.
Was sind die BIG 5 und warum sind sie so wichtig?
Ich habe den Begriff der „BIG 5“ entwickelt, weil man für grundsätzlich
optimale Abläufe auf jeden Fall täglich diese fünf Nährstoffe benötigt: Omega 3 als Algenöl in frisch gepresster omega-safe Qualität (z. B. Leinöl mit DHA/EPA, mit Zusatz von Weizenkeimöl), Vitamin D (zum Schutz vor Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Demenz, Krebs, Lichtmangeldepression und Paradontitis), Vitamin B12, Magnesium und Vitamin C. Letztgenanntes hat eine leberschützende und tumortoxische Wirkung, es hemmt Entzündungen, Depressionen und Demenzentwicklung und schützt auch vor Osteoporose. Wer diese fünf Dinge in guter Qualität zu sich nimmt, gewinnt sehr viel.
Worauf sollte man bei seiner Ernährung achten, um Entzündungen
vorzubeugen?
Chronische Entzündungsprozesse, die oft nicht früh genug erkannt werden, sind
oftmals der Zündschlüssel zu Krankheiten wie Herzinfarkt, Diabetes oder Krebs. Anti-entzündliche Ernährung bedeutet eine gemüsereiche, kräuterreiche, ballaststoffreiche, mineralien- und vitaminreiche Ernährung. Dazu Eiweiß in Maßen anstatt in Massen und gutes Fett. Kohlenhydrate sollte man in Abhängigkeit seiner Bewegung zu sich nehmen. In Deutschland konsumieren Menschen einfach zu viel Getreide (Brot, Nudeln, Cerealien, Flocken) und das darin enthaltene Omega 6 ist der Gegenspieler zu Omega 3. Der Klassiker gesunder und anti-entzündlicher Ernährung ist die Mittelmeerküche mit viel Grünzeug, Olivenöl extra vergine und
fettem Fisch. Doch auch Bewegung ist wichtig, denn gesunde Muskeln
produzieren Myokine, das sind ebenfalls Botenstoffe mit anti-entzündlicher
Wirkung.