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4 typische Volkskrankheiten

13. Mär 2024

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Gesundheit

4 typische Volkskrankheiten

Journalist: Luisa Riek

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Foto: Ryan Moreno/unsplash

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13. Mär 2024

Frauenmedizin und Frauengesundheit – Ein Beitrag von Prof. Dr. med. Sara Yvonne Brucker

Die Frauengesundheit, und eng mit ihr verbunden auch die Kinder- und Familiengesundheit, ist ein hohes Gut unserer Gesellschaft. Insbesondere nimmt die Frauenmedizin eine zentrale Stellung in der modernen Medizin ein, nicht zuletzt auch hinsichtlich der Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen. Beispielsweise erkrankt in Deutschland jede 8. Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Senologie, der Fachgesellschaft für die Brustgesundheit von Frauen, widme ich mich besonders dem Kampf gegen den Brustkrebs. Neben den klassischen Behandlungsstrategien sind dabei die Vorbeugung, Früherkennung und personalisierte Krebsmedizin mit modernen, maßgeschneiderten individuellen Therapien von zentraler Bedeutung. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März werfen wir heute mit Ihnen einen Blick auch auf viele weitere Aspekte der Gesundheit von Frauen, z. B. wichtige Erkenntnisse über frauenspezifische Erkrankungen, die Menopause und die zyklusbasierte Ernährung.

Die moderne Medizin muss mehr fundamentale Unterschiede zwischen den Geschlechtern als nur bezüglich der Sexualorgane, Hormonhaushalt sowie Schwangerschaft und Geburt berücksichtigen. Denn Frauen unterscheiden sich von Männern sowohl hinsichtlich körperlicher als auch psychischer Vorgänge: Erkrankungen können anders verlaufen und Arzneimittel unterschiedlich wirken. Solche „geschlechtsspezifischen“ Unterschiede müssen weiter erforscht werden im Hinblick auf die gesamte Frauengesundheit, vom Mädchen bis hin zur erwachsenen Frau und von der Schwangerschaft und Stillzeit bis weit hinein in die Wechseljahre. Immer wichtiger wird in einer alternden Gesellschaft die Prävention chronischer, mit dem Alter zunehmender, nicht geschlechtsspezifischer Erkrankungen, die aber frauentypische Verläufe haben. Heute sind jedoch unterschiedlichste Fachdisziplinen beteiligt. Daher ist es dringend notwendig, Wissen und Information zu bündeln und an die Frauen und die behandelnden Fachkollegen weiterzugeben. Eine weitergehende Prävention gibt aber auch Empfehlungen zum Lebensstil, etwa zu Ernährung, Gewichtsreduktion und körperlicher Aktivität, zum Einsatz von Arzneimitteln oder zur Behandlung mit Hormonen. Aktuell rücken sogenannte „Volkserkrankungen“ der Frau dank großer Kampagnen mehr und mehr in den Mittelpunkt des gesellschaftspolitischen Interesses. Bestes Beispiel dafür ist die Endometriose, an der mehr als zehn Prozent aller deutschen Frauen im Laufe ihres Lebens erkranken. Diese gutartige Erkrankung ist oft mit gutartigen Muskelgeschwülsten verbunden, sogenannten Myomen, die erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Aufgrund des vielfältigen Erscheinungsbildes wird die Endometriose auch als das differentialdiagnostische Chamäleon der Frauenheilkunde bezeichnet.

Interessanter Fakt:

Aktuell können wir die bislang größten Erfolge in der gynäkologischen Krebstherapie feiern: 20 Jahre zertifizierte Brustzentren und 15 Jahre zertifizierte gynäkologische Krebszentren mit nachgewiesen wesentlich verbesserten Heilungsraten!