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12. Nov 2021

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Gesellschaft

3 spannende Finanzpodcasts


Finanzfluss

Hinter dem Podcast „Finanzfluss“ steckt ein ins-gesamt 15-köpfiges Team. Neben dem Podcast gibt es aber auch in Form eines Blogs, einer vielfältigen Website und in YouTube-Videos vielseitige Informationen rund um die passende Geldanlage, Kredite, Versicherungen oder auch den täglichen Umgang mit Geld. Auf der Website finanzfluss.de gibt es außer-dem verschiedenste Rechner für unterschiedliche Zwecke: Beispielsweise können Nutzer:innen sich ausrechnen lassen, was für ein Haus sie sich leisten können oder wie hoch der Rentenbetrag nach aktuellem Stand ausfallen wird. 

Jeden Donnerstag erscheint eine neue Folge „Fi-nanzfluss Exklusiv“ auf diversen Streaming-Platt-formen, beispielsweise Spotify, iTunes oder Apple Podcasts. Dabei tauchen die beiden nur in verschiedenste Thematiken ein. So können sich Hörende zum Beispiel über Kryptowährungen oder die größten Geldfresser informieren. Doch nicht nur das: In Interviews mit renommierten Expertinnen und Experten und interessanten Persönlichkeiten werden auch verschiedene Themen besprochen. 

Zusätzlich erscheinen immer montags auf YouTube die „Classics“ mit Tipps und Tricks für die passende und vor allem intelligente Geldanlage. 

Bei diesem Podcast findet garantiert jede:r die für sich passenden, mittlerweile schon über 230 Folgen und Themen: Ob im Studium, kurz vor der Rente oder in der Planung eines Hausbaus. 

Foto: Ketut Subiyanto/Pexels

Wall Street Daily

Der Name verrät es schon: Von montags bis freitags berichtet Sophie Schimansky morgens um 5 über die wichtigsten Themen und Trends von der Wall Street in New York. Mit dabei ist außerdem die Rubrik „Dax Daily“, in welcher die Zuhörer:innen Neuigkeiten von der Frankfurter Börse von Annette Weisbach erfahren können. Die Themenschwerpunkte sind vielfältig, insbesondere wird aber über Tech-Trends, Rohstoffhandel, Kryptowährungen, nachhaltige Geldanlagen sowie Entwicklungen der Devisen- und Rentenmärkte berichtet. In bislang über 200 Folgen kann sich ein Bild über den Börsen- und Finanzmarktalltag gemacht werden. 

Ergänzend zu den audiovisuellen Inhalten gibt es zudem Empfehlungen für Bücher, Ratgeber und anderen passenden Lesestoff sowie Videomaterial. Zu hören gibt es den Podcast bei Apple Podcasts, Spotify, Deezer und Google Podcasts.

Die perfekte Vorbereitung für den bevorstehenden Handelstag! 

Ergänzend zu den audiovisuellen Inhalten gibt es zudem Empfehlungen für Bücher, Ratgeber und anderen passenden Lesestoff sowie Videomaterial.
Anm. d. Red.: Der Podcast wurde vor wenigen Wochen eingestellt, die bisher veröffentlichten Folgen sind aber weiterhin in den genannten Streamingportalen verfügbar. 


Foto: Presse

Madame Moneypenny

Noch immer sind Finanzen, Vorsorge und Versicherungen überwiegend Männersache und Frauen wird nachgesagt, zu vorsichtig zu sein und sich generell zu wenig mit den Thematiken zu beschäftigten. Natascha Wegelin, auch bekannt als „Madame Moneypenny“, vermittelt mit ihrem gleichnamigen Podcast wertvolle Tipps, Ratschläge und informiert rund um die Themen Geldanlage, Investments und finanzielle Unabhängigkeit – insbesondere für Frau-en. Neben dem Podcast, hörbar auf Apple Podcasts, Spotify, Podbean und Player FM, bietet sie, gemeinsam mit ihrem Team, auch Coachings und ein Mentoring-Programm an. Informieren können sich Interessierte auch in ihrem Buch „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können“, welches 2018 im Rowohlt-Verlag erschienen ist. 

Angeeignet hat Madame Moneypenny sich ihr viel-fältiges Wissen, nachdem sie selbst schlechte Erfahrungen in puncto Beratung gemacht hat. Es folgte ein intensives Selbststudium, das Lesen von zahlreichen Büchern und Ratgebern und die Teilnahme an verschiedenen Seminaren. Aus dem Wissen kreierte sie ein erfolgreiches System, womit sie nicht nur ihre eigenen Finanzen und Ersparnisse regelt, sondern auch anderen Frauen helfen und ermutigen möchte. Über 3.000 Frauen profitierten bereits von ihren Erfahrungen und Hilfen!

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12. Nov 2021

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3 spannende Finanzpodcasts


Finanzfluss

Hinter dem Podcast „Finanzfluss“ steckt ein ins-gesamt 15-köpfiges Team. Neben dem Podcast gibt es aber auch in Form eines Blogs, einer vielfältigen Website und in YouTube-Videos vielseitige Informationen rund um die passende Geldanlage, Kredite, Versicherungen oder auch den täglichen Umgang mit Geld. Auf der Website finanzfluss.de gibt es außer-dem verschiedenste Rechner für unterschiedliche Zwecke: Beispielsweise können Nutzer:innen sich ausrechnen lassen, was für ein Haus sie sich leisten können oder wie hoch der Rentenbetrag nach aktuellem Stand ausfallen wird. 

Jeden Donnerstag erscheint eine neue Folge „Fi-nanzfluss Exklusiv“ auf diversen Streaming-Platt-formen, beispielsweise Spotify, iTunes oder Apple Podcasts. Dabei tauchen die beiden nur in verschiedenste Thematiken ein. So können sich Hörende zum Beispiel über Kryptowährungen oder die größten Geldfresser informieren. Doch nicht nur das: In Interviews mit renommierten Expertinnen und Experten und interessanten Persönlichkeiten werden auch verschiedene Themen besprochen. 

Zusätzlich erscheinen immer montags auf YouTube die „Classics“ mit Tipps und Tricks für die passende und vor allem intelligente Geldanlage. 

Bei diesem Podcast findet garantiert jede:r die für sich passenden, mittlerweile schon über 230 Folgen und Themen: Ob im Studium, kurz vor der Rente oder in der Planung eines Hausbaus. 

Foto: Ketut Subiyanto/Pexels

Wall Street Daily

Der Name verrät es schon: Von montags bis freitags berichtet Sophie Schimansky morgens um 5 über die wichtigsten Themen und Trends von der Wall Street in New York. Mit dabei ist außerdem die Rubrik „Dax Daily“, in welcher die Zuhörer:innen Neuigkeiten von der Frankfurter Börse von Annette Weisbach erfahren können. Die Themenschwerpunkte sind vielfältig, insbesondere wird aber über Tech-Trends, Rohstoffhandel, Kryptowährungen, nachhaltige Geldanlagen sowie Entwicklungen der Devisen- und Rentenmärkte berichtet. In bislang über 200 Folgen kann sich ein Bild über den Börsen- und Finanzmarktalltag gemacht werden. 

Ergänzend zu den audiovisuellen Inhalten gibt es zudem Empfehlungen für Bücher, Ratgeber und anderen passenden Lesestoff sowie Videomaterial. Zu hören gibt es den Podcast bei Apple Podcasts, Spotify, Deezer und Google Podcasts.

Die perfekte Vorbereitung für den bevorstehenden Handelstag! 

Ergänzend zu den audiovisuellen Inhalten gibt es zudem Empfehlungen für Bücher, Ratgeber und anderen passenden Lesestoff sowie Videomaterial.
Anm. d. Red.: Der Podcast wurde vor wenigen Wochen eingestellt, die bisher veröffentlichten Folgen sind aber weiterhin in den genannten Streamingportalen verfügbar. 


Foto: Presse

Madame Moneypenny

Noch immer sind Finanzen, Vorsorge und Versicherungen überwiegend Männersache und Frauen wird nachgesagt, zu vorsichtig zu sein und sich generell zu wenig mit den Thematiken zu beschäftigten. Natascha Wegelin, auch bekannt als „Madame Moneypenny“, vermittelt mit ihrem gleichnamigen Podcast wertvolle Tipps, Ratschläge und informiert rund um die Themen Geldanlage, Investments und finanzielle Unabhängigkeit – insbesondere für Frau-en. Neben dem Podcast, hörbar auf Apple Podcasts, Spotify, Podbean und Player FM, bietet sie, gemeinsam mit ihrem Team, auch Coachings und ein Mentoring-Programm an. Informieren können sich Interessierte auch in ihrem Buch „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können“, welches 2018 im Rowohlt-Verlag erschienen ist. 

Angeeignet hat Madame Moneypenny sich ihr viel-fältiges Wissen, nachdem sie selbst schlechte Erfahrungen in puncto Beratung gemacht hat. Es folgte ein intensives Selbststudium, das Lesen von zahlreichen Büchern und Ratgebern und die Teilnahme an verschiedenen Seminaren. Aus dem Wissen kreierte sie ein erfolgreiches System, womit sie nicht nur ihre eigenen Finanzen und Ersparnisse regelt, sondern auch anderen Frauen helfen und ermutigen möchte. Über 3.000 Frauen profitierten bereits von ihren Erfahrungen und Hilfen!

12. Nov 2021

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Gesellschaft

Impact Investing macht nachhaltige Geldanlage transparent


Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank Deutschland; Foto: Presse

Wir spüren bei den breiten nachhaltigen Geldanlagen einen deutlichen Schub. Früher mussten wir das Prinzip potenziellen Anlegenden erklären – heute fragen Menschen aktiv nach Produkten. Ein Bereich ist das Impact Investing, das noch weiter als die ESG-Kriterien greift und Anlagen viel transparenter machen soll. Zudem nehmen Impact Investierende in der Regel aktiv und engagiert am Wirkungskreislaufteil teil. Seit es die EU-Verordnung zur Transparenzpflicht nachhaltiger Finanzprodukte gibt, haben Anlegende einen Fixpunkt, um wirklich in grüne Unternehmen oder Fonds zu investieren. 

Nachhaltige Fonds subsumieren sich unter Artikel 8 und 9 der Verordnung. Doch lediglich in der höchsten Klasse findet Impact Investing statt – bislang aber nur mit wenigen Fonds samt börsenorientierter Gesellschaften. Daneben lässt sich auch in Mikrofinanzfonds investieren. Leider haben wir bislang noch keine allgemein gültige Definition der Messbarkeit. Die Transparenz dagegen lässt sich darstellen – etwa durch Impact Reportings. Eine weitere Orientierung bietet das FNG-Siegel. Produkte mit drei Sternen sind schon nahe am Impact Investing, weil dort Engagement verlangt wird. Auch wenn Impact Investing noch in den Kinderschuhen steckt, sehe ich eine gesellschaftliche Verankerung und damit Akzeptanz. Wir brauchen Investitionen für die Transformationen hin zur CO2-Neutralität. Noch mehr Unternehmen werden sich der Nachhaltigkeit öffnen – und damit gibt es auch mehr transparente Möglichkeiten für Anlegende.


Volker Weber, Vorstandsvorsitzender Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V.; Foto: Presse

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. (FNG) ordnet Impact Investing als eine von acht Hauptinvestment-Strategien ein. Neben dem Best-in-Class-Ansatz und der Stimmrechtsausübung weist der Marktbericht des FNG für 2020 Impact Investing als die am stärksten gewachsene Investment-Strategie aus. Entscheidend dabei ist, dass die positive Wirkung auf Gsellschaft, Ökologie und Wirtschaft messbar und nachvollziehbar ist – und somit die Wirkungseffekte transparent werden.

Das FNG hat in seiner jüngsten Impact Studie fünf Impact Merkmale identifiziert, die auf den Impact-Grad bzw. den Transformations-Beitrag Einfluss nehmen. Dazu zählen: Intentionalität: Mit dem Investment wird beabsichtigt, zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft beizutragen. Zusätzlichkeit: Der positive Beitrag

des Investments – zum Beispiel zu den Sustainable Development Goals (SDGs) beziehungsweise zur EU-Taxonomie – soll signifikant sein und glaubhaft dargelegt werden. Mögliche negative Beiträge sind hierbei auch zu berücksichtigen. Wirkungskanäle: Die direkten oder indirekten Wirkungskanäle des Investments sollen erläutert werden. Messbarkeit: Der positive Beitrag muss anhand messbarer Kriterien – zum Beispiel SDGs, EU-Taxonomie beziehungsweise Governance-Kriterien –dargelegt werden. Transparenz: Über den positiven Beitrag muss transparent berichtet werden. Damit leistet Impact Investing einen wichti-gen Beitrag dazu, Transparenz im Nach-haltigkeitsmarkt zu schaff en, der weit über den Bezug auf Klimaneutralität oder andere ausgewählte Umweltthemen hinaus geht. 


Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW e.V.; Foto: Presse

Impact Investments haben neben der finanziellen Rendite auch eine tatsächlich messbare soziale und ökologische Auswirkung zum Ziel. Das investierte Geld soll also dazu beitragen, gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Probleme zu lösen. Das kann dadurch gelingen, dass etwa in erneuerbare Energien, Bildungsprojekte oder nachhaltige Landwirtschaft investiert wird. Es ist also noch mehr, als negative Auswirkungen von wirtschaftlichen Tätigkeiten abzumindern. Oder zum Beispiel als Kriterium zu haben, dass nicht in Waffenproduzenten investiert wird sowie in Bekleidungsunternehmen, die bei der Produktion nicht auf soziale Arbeitsbedingungen achten. Inzwischen gestaltet sich der Markt beim Impact Investing vielfältig. Nachhaltige Investments erzielen heute ganz hervorragende Renditen. Für Privatanlegende bieten sich professionell gemanagte Investmentfonds an. Meist sind Aktien von Unternehmen enthalten, die einen direkten Einfluss auf die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der UN haben. Anlegende sollten sich jedoch damit befassen, welche Schwerpunkte auch noch innerhalb des Nachhaltigkeitsuniversums eines Fonds gelegt werden. Hier gibt es erhebliche Abweichungen: zum Beispiel mit Schwerpunkt auf Wasser, Agrar oder Gesundheit. Auch Staatsanleihen von Staaten, die durch Gesetze und Initiativen die Grundlage für nachhaltige Veränderungen schaffen, kommen in Betracht. Anlegende sollte sich banken- und produktunabhängig beraten lassen, um die Chance zu haben, aus der Bandbreite des Marktangebotes bedient zu werden.


Christoph Klein, Managing Partner, ESG Portfolio Management GmbH; Foto: Presse

Wir glauben, dass durch die Investition in Unternehmen, die nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten, ein Drei-fach-Gewinn erzielt werden kann. Erstens sind diese Unternehmen häufig erfolgreicher und profi tabler. Zweitens sollten dadurch deren Aktien- und Anleihe-Kurse längerfristig höhere risikoadjustierte Renditen erwirtschaften. Drittens sind wir der Überzeugung, dass diese Unter-nehmen einen positiven Impact auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) erreichen und das Leben vieler Stakeholder verbessern.

Die Messung des Impacts ist anspruchs-voll. Wichtig ist uns zunächst das Erkennen und Vermeiden negativer Wirkungen. Dazu dienen neben der Einbeziehung von Ausschlusskriterien und Mindeststandards die Analyse von Kontroversen sowie die Berechnung der sogenannten Principal Adverse Impacts für alle in den Fonds enthaltenen Positionen. 

Eine von Impact Investoren häufig gestellte Forderung ist die Additionalität. Hier können Green und Social Bonds, die internationalen Standards folgen, geeignete Instrumente sein, da mit „frischem Geld“ eindeutig nachhaltige, klar definierte Projekte finanziert werden. Auch aktives Engagement kann einen Impact bewirken, da optimalerweise in einem konstruktiven Dialog mit dem Management der Unternehmen Schwächen reduziert und positive Wirkungen verstärkt werden. Darüber berichten wir transparent. Wir sind überzeugt, dass sich die Mühe lohnt, um ökologische und soziale Wirkungen zu verbessern und gehen dafür gerne die Extra-Meile.


Peter Jäderberg, CEO der JC Impact Investing-Gruppe; Foto: Presse

Diese These lässt uns stolpern. Für uns liest sich das als Nachweis dafür, welche Verwirrung über nachhaltiges Investieren und dadurch über Impact Investing vorherrscht. Zugegeben: Als unternehmerischer Impact Investor, dauerhaft direkt an der Praxisfront agierend, haben wir das Privileg einer seltenen Sichtweise. Unsere These lässt andere stolpern: Über 99 Prozent dessen, was als nachhaltiges Investieren verkauft wird, ist Etikettenschwindel. Nicht im Sinne von Greenwashing, sondern, weil das Kaufen von Aktien über den Börsen systembedingt kaum eine Nachhaltigkeitswirkung hat. 

Verkürzt: Man schaue auf das Verhältnis zwischen Börsenumsatz und liquide Kapitalerhöhung einer AG an. Es mögen zwar gute Wetten auf Nachhaltigkeit sein, aber die realwirtschaftliche Wirkung beträgt nahezu null. Wenn aber ein markanter Anteil des investierten Geldes für zusätzliche, reale Nachhaltigkeit (nicht ESG!) sorgt, dann qualifi ziert sich das als Impact Investing. Daher eignen sich insbesondere Projektfinanzierungen hierfür. Was sich nicht qualifiziert, aber dennoch mit „nachhaltiger Wirkung“ schmückt, begeht Impact-Washing.

Insoweit könnte die These der Überschrift Sinn ergeben. Denn, wenn man unsere strengen Maßstäbe für Impact Investing anwendet, dann sieht man die Wirkungslosigkeit oder den Etikettenschwindel einer „nachhaltigen Geldanlage“.

Nur bedingt hilfreich sind hierbei nach unserer Erfahrung: Messbarkeit, Art. 9, geschweige denn Engagement/Stimmrechtsausübung und die Iconisierung der SDGs.


Prof. Dr. Andreas Oehler, Lehrstuhl für Finanzwirtschaft, Direktor der Forschungsstelle für Verbraucherfinanzen Universität Bamberg

Bei den ESG-Anlagen fehlt es noch an einer transparenten, vergleichbaren Kennzeichnung, insbesondere auch zur konkreten Wirkung hinsichtlich E, S und G. Zudem: Die drei Rubriken E, S und G sind meist überlappend und kaum zu trennen, auch nicht von ökonomischen Kriterien. Man sollte also nicht der Illusion unterliegen, genau das zu bekommen, was man sich vorstellt. Umwelt (E), Soziales (S) und gute Unternehmensführung (G) erhält man nur näherungsweise und noch mit bescheidener Transparenz. So empfiehlt es sich, einen weltweit breit streuenden ETF zu kaufen, der möglichst viele der eigenen ESG-Kriterien erfüllt. Etwa einen, der Branchen ausschließt, die fossile Energieträger nutzen. Man geht zwar das Risiko ein, dass man im Fonds Anteile hat, die nicht lupenrein umwelt- oder sozialfreundlich sind. Aber das ist immer noch besser, als wenn man überhaupt nicht darauf achtet. Reines Impact Investing in wenig diversifizierte Fonds ist dagegen riskant und nur sinnvoll, wenn man dieses Extrarisiko auch gut tragen kann. Die Politik ist dringend gefordert, einen gesetzlichen Mindeststandard zu schaffen, an dem man die Risiken und den Nutzen gut erkennt, und sieht, ob ESG drinnen ist, wenn es darauf steht. Es braucht klare Regeln, um Greenwashing zu vermeiden. Ein Anbieter muss etwa nachvollziehbar belegen und nicht lediglich behaupten, mit der Geldanlage Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zudem geht es etwa um die Frage, ob beim Investment fünf Prozent Anteil des Geschäftsmodells mit Kinderarbeit toleriert oder mit erneuerbaren Energien verrechnet werden dürfen.

18. Okt 2021

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Superleicht und unendlich oft recycelbar

Warum Verpackungen aus recyceltem Aluminium nachhaltig sind – für eine Zukunft ohne Müll

Vielen Verbraucher:innen ist es gar nicht bewusst, aber Aluminium spielt eine wichtige Rolle beim Übergang zu einer klimaneutralen und kreislauforientierten Wirtschaft. Es ist leicht und anders als andere Materialien unendlich oft recycelbar – ohne Qualitätsverlust. Heute befinden sich 75 Prozent des seit etwa 100 Jahren produzierten Aluminiums noch immer in Verwendung. Zwar ist die Produktion von Primäraluminium energieintensiv, aber einmal produziert, kann es immer wieder recycelt werden. Das Recycling benötigt 95 Prozent weniger Energie und reduziert entscheidend die CO2-Emissionen. Seine wichtigste Eigenschaft, die unendliche Recycelbarkeit, ermöglicht einen geschlossenen Wertstoffkreislauf und macht Aluminium in Zeiten von zunehmender Entsorgungsproblematik von Verpackungsmüll zu einem optimalen Wertstoff. Effiziente Materialkreisläufe sind ideal geeignet, um den Herausforderungen durch die Klimaerwärmung und dem steigenden gesellschaftlichen Bewusstsein für nachhaltige Produkte zu begegnen.

Echtes Recycling – nach 60 Tagen zurück im Regal

Verpackungsprodukte aus Aluminium sind designed für echtes Recycling – in einem nicht endenden Kreislauf. Die Getränkedose aus Aluminium ist die am häufigsten recycelte Getränkeverpackung der Welt. Sie ist superleicht, besteht aus nur einem Material, ideal zu sortieren und effizient zu recyceln. 

In Deutschland werden über 99 Prozent aller Getränkedosen recycelt. Novelis, weltgrößter Aluminium-Recycler, recycelt jährlich weltweit 74 Milliarden Getränkedosen und ermöglicht, dass die Dose nach etwa 60 Tagen wieder im Supermarktregal stehen kann. In Europa bestehen Dosenkörper aus Novelis Aluminium heute bereits aus dem Leichtmetall mit einem Recyclinganteil von mehr als 80 Prozent. Aluminium ist ein idealer Verpackungswertstoff für eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft zukünftiger Generationen. 

Was ist nachhaltiger: Einweg oder Mehrweg?

Im deutschen Mehrweg-System ist heute der Individualisierungsgrad mit bis zu 1.500 verschiedenen Flaschensorten sehr hoch. Diese müssen alle leer zurück zu den Getränkeabfüllern gebracht werden. Das führt zu Leerguttransporten über weite Distanzen, wie auch zu einer komplexen Flaschen-Logistik, die den Flaschentausch erschwert. Mehrweg ist also nicht grundsätzlich nachhaltiger als Einweg, wie häufig pauschal angenommen.

Wählt der Konsument ein überregionales Getränk, das von der Abfüllung bis zum Supermarkt mehr als 200 km zurück-gelegt hat, punktet die etwa 15 g leichte 0,5 l Aluminiumdose mit seinem geringen Gewicht und dem dadurch niedrigeren CO2-Ausstoß beim Transport gegenüber schwereren  Verpackungsmaterialien.

Novelis – Pionier für Aluminium-Kreislaufkonzepte

In Nachterstedt betreibt Novelis, der Weltmarktführer für flachgewalzte Aluminiumerzeugnisse und weltweit größter Aluminium-Recycler, das größte und technologisch fortschrittlichste Aluminium-Recyclingwerk der Welt. Dort werden im Jahr bis zu 400.000 Tonnen Aluminiumschrotte zerkleinert, sortiert, thermisch gereinigt, geschmolzen und zurück in den Kreislauf gebracht, für Kaffeekapseln, Getränkedosen, Automobilbauteile und vieles mehr. 

Gemeinsam mit seinen Kunden entwickelt Novelis innovative und kohlenstoffarme Aluminium-Lösungen. Dazu zählen vor allem Aluminium-Legierungen, die zu einem Großteil aus recyceltem Aluminium bestehen. So entstand auch in Partnerschaft mit Nespresso, dem Pionier für Premium-Portionskaffee, die erste Kaffeekapsel aus 80 Prozent recyceltem Novelis Aluminium. Geschlossene Materialkreislaufkonzepte sorgen dafür, Wertstoffschrotte sortenrein im Kreislauf zu führen und die hervorragende Recyclingfähigkeit von Aluminium bestmöglich zu nutzen. 

Novelis investierte in den vergangenen zehn Jahren weltweit über 700 Millionen Dollar in Recycling und hat seit 2011 seine Recyclingkapazitäten verdoppelt. Der Pionier für Aluminium-Kreislaufsysteme konnte den Recyclinganteil zu Ende des letzten Geschäftsjahres auf 61 Prozent steigern, im Durchschnitt über alle Produktgruppen hinweg. Ziel des Marktführers für Recycling-Aluminium ist es, diesen Anteil kontinuierlich zu steigern und so das nachhaltigere, zirkuläre Geschäftsmodell auszubauen.

Netto CO2-neutral bis 2050

Dafür hat sich Novelis ambitionierte Ziele gesetzt. Emilio Braghi, Executive Vice President & President, Novelis Europe betont: „Wir haben als Unternehmen das Ziel, unseren CO2-Fußabdruck bis 2026 um 30 Prozent zu reduzieren und darüber hinaus, bis 2050 oder früher netto CO2-neutral zu werden. Wir sind dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet und treiben seine Umsetzung aktiv voran.“

Erfahren Sie mehr: Novelis‘ Weg in eine nachhaltige und kreislauforientierte Zukunft

In rund 60 Tagen zurück im Regal – der Lebenszyklus einer Getränkedose: